Verändert Klimawandel auch Nahrungskette?
Klimawandel: Betrüblich wie üblich – Eisbär jagt und reißt Rentier (Video aus Norwegen)
Es gibt aktuelle Aufnahmen eines Eisbären, der auf Spitzbergen nicht etwa eine Robbe, sondern ein Rentier ins Wasser jagt und tötet. Unüblich ist das deshalb, weil das Ren nun mal ein Landtier ist – in Normalzeiten überhaupt kein Fall für den Speiseplan von Eisbären.
Also ein Zufall? Eine Laune der Natur? Nein, sagen Experten, die das Video als einen weiteren Beweis dafür ansehen, wie tiefgreifend der Einfluss des Klimawandels auf die Lebensweise der Eisbären ist und sein wird.
Grund dafür ist das sich immer weiter zurückziehende Eis, wodurch den Bären mehr und mehr von ihrer natürlichen Lebenswelt genommen wird. Damit ändere sich zwangsläufig auch das Jagdverhalten, wie Euronews aktuell berichtet.
Aufgenommen wurde das Video von einem Forschungsteam im norwegischen Svalbard-Archipel. Es zeigt ein Eisbärenweibchen, das ein männliches Rentier erst jagt, im Wasser tötet und an Land zieht, um es zu verspeisen.
Es ist ein Anblick, der sich in der nordpolaren Region in den kommenden Jahren leider häufen dürfte. Denn neben etwa 300 Eisbären, die hier inzwischen sesshaft geworden sind, leben auch etwa 20.000 Rentiere auf der Inselgruppe.
Oder anders gesagt: Kurioserweise wird nun ein seit 1925 geltendes Gesetz, das Menschen die Jagd von Rentieren (bis auf Ausnahmen) verbietet, zur womöglich größten Überlebenschance der Eisbären.
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