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Auch Säugetiere können sich mit dem H5N5-Virus infizieren

Vogelgrippe in toten Möwen in Norwegen nachgewiesen

Es waren ausnahmsweise nicht die Fischer, die den Tod einer Reihe von Möwen in Nordnorwegen verursacht haben, sondern die sogenannte Geflügelpest. Das Norwegische Veterinäramt warnt vor Kontakt mit Wildvögeln: Mensch, Hund und Katze sollten sich von Vogelleichen am Strand fernhalten.

Vogelgrippe Möwen Norwegen
Im September wurde diese junge Mantelmöwe in Øksnes in Nordland mit deutlichen Symptomen der Vogelgrippe gefunden. Der Vogel starb später und wurde mit HPAI H5N5 diagnostiziert. (Foto: Norwegisches Veterinärinstitut)
Nachdem etwa 70 tote Vögel in Kvænangen, im Norden von Troms, tot an Land gespült worden waren, wurden einige der Vögel medizinisch untersucht. Die Untersuchung der Wildvögel wurde erforderlich, nachdem viele tote Möwen entlang eines kleinen Küstenabschnitts gefunden worden waren. Hauptsächlich handelte es sich um Graumöwen und Mantelmöwen, wie das Norwegische Veterinärinstitut heute meldet.

Die Entdeckung der gestrandeten Möwen fällt zeitlich mit der Ringwadenfischerei auf Hering in diesem Gebiet zusammen. Diese Fischereimethode hat in der Vergangenheit zu einem hohen Möwensterben geführt, da die Vögel sich im Netz verfangen und ertrinken. Der genaue Zusammenhang zwischen der Fischerei und der möglichen hohen Sterblichkeitsrate von Möwen ist noch unklar.

Hochansteckendes H5N5-Vogelgrippevirus nachgewiesen

In den Möwen wurde ein hochansteckendes H5N5-Vogelgrippevirus nachgewiesen. Dasselbe Virus wurde diese Woche auf einer Hobby-Geflügelfarm in Trøndelag festgestellt.

Bereits im Herbst dieses Jahres wurde die Vogelgrippe desselben Typs bei mehreren Möwen, Seeadlern und Krähen in Nordnorwegen nachgewiesen.

„Wir beobachten derzeit, dass die hochpathogene Vogelgrippe unter Seevögeln entlang der Küste Nordnorwegens verbreitet ist. Das Virus kann leicht auf andere Aasfresser und Raubvögel übergreifen. Menschen sollten wachsam sein und die Nähe zu Seevögeln meiden“, betont Bjørnar Ytrehus, Leiter der Abteilung Wildtiergesundheit am Norwegischen Veterinärinstitut.

„Verdachtsfälle von Vogelgrippe bei Wildvögeln oder Säugetieren müssen der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit gemeldet werden.“

Auch Säugetiere können sich mit Vogelgrippe anstecken

Die ansteckende Geflügelpest kann bei betroffenen Vögeln großen Leidensdruck verursachen und verläuft normalerweise tödlich. Die aktuellen Ausbrüche in Trøndelag und Nord-Troms verdeutlichen die Bedeutung strenger Infektionskontrollen.

In seltenen Fällen können auch Säugetiere mit dem Vogelgrippevirus infiziert werden. Nach Angaben des norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit wird das Infektionsrisiko für den Menschen als sehr gering eingestuft.

Die Öffentlichkeit wird dringend gebeten, keine kranken oder toten Vögel anzufassen. Hunde und Katzen sollten von sterbenden und toten Vögeln ferngehalten werden.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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