Norwegen testet doch nicht Hunderttausende pro Woche auf Coronavirus

Norwegen hat stillschweigend einen Plan unter den Tisch fallen lassen, die Coronavirus-Tests massiv zu erhöhen, so dass jede Woche fast 300.000 Menschen getestet werden können.

Das am 24. April von Bjørn Guldvog, dem Direktor der norwegischen Gesundheitsbehörde, angekündigte Ziel, 5 Prozent der Bevölkerung des Landes wöchentlich zu testen – das sind etwa 270.000 Menschen – wird wohl nicht erreicht werden.

Wie Aftenposten berichtet, nur zwei Wochen später, am 7. Mai, habe die Direktion der Gesundheitsbehörde einen Brief an die Kommunen verschickt, in dem sie diese aufforderte, nur 1,5 Prozent der Bevölkerung zu testen.

In Wirklichkeit ist das Testniveau jedoch noch viel niedriger, da derzeit weniger als 20.000 Personen pro Woche getestet werden, was etwa 0,35 Prozent der Bevölkerung entspricht.

Der norwegische Gesundheitsminister Bent Høie sagte, die Änderung der Testziele spiegele eine Verschiebung der Prioritäten der Regierung wider.

„Es reicht jetzt aus, dass wir die Kontrolle haben, und es gibt wenig Ansteckungsgefahr in der Gesellschaft“, sagte er am Montag auf einer Pressekonferenz .

Er sagte, die Zahl der Tests werde nun stattdessen im Herbst erhöht.

Der Bericht von Afterposten kam an dem Tag, an dem das benachbarte Dänemark eine Website launchte, auf der sich jeder, der einen Test wünscht, sich dafür eintragen lassen kann. Das geht aus einer Pressemeldung des dänischen Gesundheitsministeriums hervor.

Über das Online-Buchungssystem www.coronaprover.dk lassen sich Plätze in einem der weißen Zelte, die in größeren Städten vom Testcenter Danmark, einer neuen nationalen Organisation, aufgestellt wurden, reservieren.

ap

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