Milliardenprojekt nimmt Gestalt an
Lettland: Großauftrag für Bau der Rail Baltica-Hauptstrecke vergeben – 230 Kilometer lang
Diese Woche haben die Verantwortlichen des Bahn-Großprojektes Rail Baltica in Lettland einen Vertrag über den Bau der inländischen Hauptstrecke unterzeichnet. Den Zuschlag erhielt ein Konsortium von Unternehmen aus Frankreich, Polen und Italien.
Die Bauarbeiten für die rund 230 Kilometer lange Hauptstrecke außerhalb von Riga umfassen das volle Programm. Neben dem Verlegen der Gleise geht es um alle Arten von angeschlossener Infrastruktur – darunter Straßenkreuzungen, Übergänge, Gestaltung der Böschungen etc.
Der Vertrag sieht einen maximalen Auftragswert von 3,7 Milliarden Euro vor, was angesichts des ursprünglich angestrebten Gesamtrahmens von rund 6 Milliarden Euro – und zwar für alle drei Länder des Rail Baltica-Projekts (Lettland, Litauen, Estland) – natürlich bemerkenswert ist.
Ziel ist eine fast 900 Kilometer lange Hochgeschwindigkeits-Trasse quer durchs Baltikum
Laut LSM.lv sieht es gegenwärtig so aus, dass der Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke allein in Lettland rund 8 Milliarden Euro verschlingen wird. Wie so häufig bei großen Bauprojekten haben damit Preisvorstellungen und tatsächliche Kosten nichts miteinander zu tun. Das nur am Rande…
„Die Vorbereitungsarbeiten für den Baubeginn der Hauptstrecke in Lettland sind abgeschlossen, einschließlich der Verfügbarkeit von Grundstücken, der Finanzierung der ersten Bauphase und der Gesamtplanung“, heißt es in einer Mitteilung von Rail Baltica Lettland.
Nun geht es also an die operative Umsetzung, für die die Verträge unterzeichnet wurden. Die Inbetriebnahme der fast 900 Kilometer langen Trasse ab Warschau und quer durchs Baltikum dürfte irgendwann um 2030 erfolgen. Spitzengeschwindigkeiten bis zu 240 km/h werden möglich sein.