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Mit dem Schiff im hohen Norden

Hurtigruten-Reisebericht: Tromsø – das Tor zur Arktis

Für eine Arktis-Tour eignet sich Tromsø perfekt als Startpunkt. Die etwas über 40.000 Einwohner zählende Stadt breitet sich über die Insel Tromsøya aus und ist über eine imposante Brücke mit dem Festland verbunden.

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Blick auf Tromsø und Umgebung. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Von der kleinen Fußgängerzone mit dem Dom, Restaurants, Outdoor-Shops und wirklich charmanten Kneipen spaziert man über die Brücke zur markanten Eismeer-Kathedrale. Sie wurde 1965 erbaut, damals noch am Stadtrand.

Hier finden regelmäßig Konzerte statt, und von hier ist es nur ein kurzer Spazierweg zu Tromsoes Hausberg, dem Floyfjellet. Rauf geht’s entweder zu Fuß über einen schmalen Wanderweg (420 Meter) oder gemütlich mit der Seilbahn Fjellheisen.

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Sommerlicher Stadtbummel durch Tromsø. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Bei gutem Wetter hat man von der Höhe einen herrlichen Blick über die gesamte Kommune und die dahinter liegenden Berge. Wer sich für Bartrobben und die nordische Unterwasserwelt interessiert, besucht am besten das Aquarium Polaria.

Hinzu kommen als Optionen der Botanische Garten oder das sogenannte Polarmuseum am westlichen Rand der Fußgängerzone. Das Universitätsmuseum erzählt mit seinen naturwissenschaftlichen, kulturellen und archäologischen Exponaten viel Wissenswertes über die Region.

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Hurtigruten-Schiff Polarlys bei der Ankunft in Tromsø. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Was Tromsø aber noch besonders macht, ist die Anbindung der Stadt an das Hurtigruten-Netz – und damit an die unfassbar beeindruckenden arktischen Fjorde. Das Schiff in Richtung Nordkapp und Kirkenes legt am frühen Abend ab.

Bei Mitternachtssonne ist die Ausfahrt aus Tromsø vorbei an den Lyngen-Alpen ein Erlebnis

Dank der Mitternachtssonne ist die Ausfahrt aus Tromsø vorbei an den Lyngen-Alpen gerade im Sommer ein Erlebnis. Bei gutem Wetter allemal. Was folgt, ist ein erster kurzer Stopp im Fischerei- und Handelshafen von Skjervøy. Weiter geht’s die ganze Nacht hindurch.

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Stellenweise sind die Gipfel im Norden von Tromsø ganzjährig mit Schnee bedeckt … Aber oft doch grün im Juli. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Früh morgens ist dann Hammerfest erreicht, das geprägt ist von seiner großen LNG-Anlage, an der etwa 100 Schiffe pro Jahr anlegen, um Energie zu tanken. Hammerfest gilt zusammen mit Honningsvåg als nördlichste Stadt der Welt, was eigentlich schon alles sagt über ihren arktischen Charakter.

Kleiner Tipp: Wer nicht gern allzu früh aufsteht zur recht überschaubaren Besichtigung von Hammerfest und auch wieder mit dem Schiff nach Süden fährt, kann sich die etwa 8.000 Einwohner zählende Stadt auch auf dem Rückweg ansehen.

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Auf geht’s in Richtung Barentssee. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Danach steht besagtes Honningsvåg auf dem Fahrplan, von wo aus das Nordkapp nur noch etwa 30 Kilometer entfernt liegt – das Ziel so vieler Skandinavien-Reisenden. Nach dem Nordkapp geht’s vorbei am Örtchen Kjollefjord.

Hier laden zwei kleine Cafés, ein Restaurant, Campingplätze, ein Hotel und einige ausgeschilderte
Wanderwege zu einem Zwischenstopp ein. Entlang der Hurtigruten stehen einige Stunden später mit Mehamn und Berlevag schon die nächsten kleinen Orte auf dem Programm – mit Blick auf die offene Barentssee.

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Markante Felsformationen vor Mehamn. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Die Bergausläufer des Varanger Nationalparks, ideal zum Wandern und zur Vogelbeobachtung

Dann kommen, bei in unserem Fall recht starkem Seegang, die kleinen Siedlungen Batsfjord, Vardo und Vadsoehr, bevor am nächsten Morgen Kirkenes erreicht ist. Die massiven Bergausläufer des Varanger Nationalparks, ideal zum Wandern und zur Vogelbeobachtung, prägen die zerklüftete Küste.

In Kirkenes liegt der Hurtigruten-Anleger unweit des kleinen Stadtzentrums, weshalb sich auch hier ein Spaziergang in die Stadt anbietet. Viele Straßennamen sind zweisprachig geschrieben, norwegisch und kyrillisch, denn zur Grenze nach Russland sind es Luftlinie nur noch etwa 15 Kilometer.

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Mehamn: 700-Einwohner-Gemeinde in der Provinz Finnmark. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Das Schiff legt einige Stunden später wieder ab und nimmt ab diesem Wendepunkt wieder Kurs in Richtung Süden. Grundsätzlich gilt: Wer an dem einen oder anderen Ort zum Wandern oder zur Vogelbeobachtung noch etwas bleiben möchte, sollte dies frühzeitig mit in den Aufenthalt einplanen.

Hurtigruten emphiehlt, Ausflüge im Voraus zu buchen. Am besten bis zu vier Wochen vor Reiseantritt. Verbleibende Ausflugsplätze werden auch an Bord verkauft und in norwegischen Kronen zum Schiffswechselkurs in Rechnung gestellt.

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Mehamn ist die nördlichste Anlaufstelle der Hurtigruten. (Foto: Bianca Turtur / NORDISCH.info)

Allerdings sind alle Ausflüge als vorläufig zu betrachten und können Änderungen unterliegen. So besteht in der Region immer die Möglichkeit, dass Wetter- und Seebedingungen die Durchführbarkeit beeinträchtigen. Ausflüge können auch von einer Mindest-/Maximalteilnehmerzahl abhängig sein.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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