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Kritisches Wochenende in Litauen

„Solche Idioten“: Ostsee-Rettungsschwimmer beklagen Leichtsinn von Strandbesuchern

In der vergangenen Woche waren Rettungsschwimmer an Litauens Stränden ungewohnt häufig damit beschäftigt, Urlauber und Strandbesucher aus der Ostsee zu fischen. Vielfach wurden Sicherheitswarnungen ignoriert.

Strand Litauen
Trotz klarer Warnungen: Rettungsschwimmer hatten am vergangenen Wochenende in Litauen frustrierend viel zu tun. (Foto: Tomas Laurinavicius / CC BY 2.0)

An den Stränden von Klaipėda, Palanga und Neringa wurden rote Flaggen gehisst, die das Baden eigentlich verbieten. Doch trotz der Risiken sprangen viele Menschen in die Fluten, allein in Palanga mussten binnen Stunden 16 Menschen aus dem Meer gerettet werden.

„Wir hatten so viel zu tun, dass wir alle schwitzend herumliefen“, teilte ein Rettungsschwimmer aus Palanga in einem Interview mit und fuhr unmissverständlich fort. „Ich war so wütend. So viele Idioten habe ich seit Jahren nicht mehr an einem Wochenende gesehen.“

Am Wochenende wurde bei Palanga eine Person tot aus dem Meer gezogen

Zahlreiche Personen erhielten polizeiliche Bußgeldverwarnungen, weil sie sich krass regelwidrig verhalten hatten. Der Verstoß gegen Schwimmverbote gilt in Litauen nicht als Lappalie, sondern ist ein Verstoß gegen die öffentliche Ordnung.

„Es ist schwierig für mich, darüber zu sprechen“, so der Rettungsschwimmer. „Obwohl wir am Strand entlangfuhren und über Lautsprecher auf die Gefahren hinwiesen, gingen viele Besucher weiter schwimmen – und mussten später gerettet werden.“

„Zum Beispiel stand eine Mutter am Ufer und passte auf ihr Kleinkind auf, das im Meer schwamm. Als wir sie zurechtwiesen, hat sie uns nur ausgelacht. Das war es“, zitiert LRT.lt weiter. Am Wochenende wurde bei Palanga eine Person tot aus dem Meer gezogen.

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