Entscheidung des Nationalparks
Vatnajökull: Eishöhlen-Touren nach Todesfall wieder erlaubt
Der Vorstand des Vatnajökull-Nationalparks hat zugestimmt, Führungen durch Eishöhlen im Bereich des großen isländischen Gletschers wieder zuzulassen. Seit ein Amerikaner Ende August bei einem Unfall während einer Tour ums Leben kam, waren solche Führungen verboten.
Bilder 1 bis 6: YouTube
Der tödliche Unfall ereignete sich in einer Eishöhle im Breiðamerkurjökull-Gletscher. Das dramatische Ereignis zog verständlicherweise Grundsatzfragen zur Sicherheit von Wanderungen durch die spektakulären Eisdöme nach sich.
Aus einem Sitzungsprotokoll des Vorstands des Vatnajökull-Nationalparks geht hervor, dass die Gültigkeitsdauer des Beschlusses erst mal bis zum 1. November befristet ist. Danach wird man sehen müssen, wie sich die Dinge entwickelt haben.
Ausflüge nur an Orte erlaubt, wo eine Risikobewertung durchgeführt wurde
Zudem sollen Vorkehrungen getroffen werden, um solche Touren noch sicherer zu machen. Darüber hinaus stellte der Vorstand nochmals klar, dass die Sicherheit der Menschen in der Verantwortung der Unternehmen und Reiseleiter liegt, bei denen gebucht wird.
(Video-Impressionen einer Eishöhlen-Tour am Vatnajökull)
Es wird in der Zeit bis zum 1. November nur möglich sein, Ausflüge an Orte zu unternehmen, an denen eine Risikobewertung durchgeführt wurde. Gleichzeitig werden die Bedingungen vor Ort täglich einer Situationsbewertung unterzogen. Prüfungen der Eisformationen inklusive.
Ferner verweist der Beschluss auf den Pilot-Charakter des Projektes, der sich während der Gültigkeitsdauer stetig weiterentwickeln kann und soll. Definitiv spannend, wohin sich diese zweifelsohne faszinierende Art des isländischen Touren-Tourismus entwickeln wird.