Nordeuropa auf dem Plätzchenteller
Rezept für Dänische Pfefferkuchen – Brunkager, und Weihnachten kann kommen
Es ist kein nordisches Weihnachten ohne Pfefferkuchen. In den meisten nordeuropäischen Ländern wird dieser zu unterschiedlichen Plätzchen ausgestochen. Außer in Dänemark. Dort werden Mandeln und manchmal Pistazien oder sogar Orangeat in den Teig gegeben und zu einer Rolle oder Stange geformt, von denen man dünne Scheiben abschneidet.
Bekannt sind Brunkager seit dem 15. Jahrhundert und sie gehören zu den Klassikern unter den dänischen Weihnachtsplätzchen. Auch wenn es inzwischen ebenso die Ausstechvariante Peberkager in unserem skandinavischen Nachbarland gibt. Brunkager bedeutet übersetzt schlicht „brauner Kuchen“. Hätte man mich gefragt, so hätte ich sie „Kann ich noch eins haben“-Kuchen genannt.
Die Varianten des Brunkager Rezepts sind, wie bei Klassikern so üblich, groß. Ich habe inzwischen meine eigene Version mit unterschiedlichen Zuckerarten und reichlich Pistazien, um mehr Farbe auf den Plätzchenteller zu bekommen. Das Rezept funktioniert aber auch gut mit einfachem braunen Zucker und ohne Pistazien.
Zutaten
-
250 g Butter
-
125 g Rohrohrzucker
-
125 g Vollrohrzucker
-
125 g Zuckerrübensirup
-
500 g Mehl
-
3 TL gemahlener Zimt
-
2 TL gemahlener Ingwer
-
1 TL gemahlener Piment
-
150 g ganze Mandeln ohne Haut (blanchiert)
-
50 g Pistazien
-
2 TL Pottasche
-
1 TL kaltes Wasser
Zubereitung
-
In einem kleinen Topf Butter, beide Zuckerarten und den Zuckerrübensirup bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Die Masse soll dabei nicht kochen und muss immer wieder verrührt werden, bis alles aufgelöst ist. Topf anschließend bei Seite stellen.
-
Pottasche und Wasser in einem kleinen Gefäß miteinander verrühren. Ebenfalls zur Seite stellen.
-
Alle restlichen Zutaten in eine große Rührschüssel geben, Sirup dazu gießen und die aufgelöste Pottasche ebenfalls. In der Küchenmaschine oder mit der Hand zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
-
Eine rechteckige Form mit Backpapier auskleiden und den Teig hineindrücken bis er ebenmäßig ist. Ich habe hierfür eine breitere Kastenform gewählt. Man kann aber ebenso eine ca 18×18 cm oder ähnlich große Auflaufform nehmen. Mit Backpapier abdecken und mindestens über Nacht in der Küche antrocknen lassen.
-
Am Backtag den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen, zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und angetrockneten Teig aus der Form nehmen. Er sollte jetzt starr und fest sein, wie ein zähes Karamellbonbon etwa.
-
Mit einem sehr scharfen Messer den Block in etwa fünf Zentimeter breite Streifen schneiden. Hiervon jeweils dünne Scheiben abschneiden. Wie dünn man seine Brunkager mag ist Geschmackssache. Alles zwischen 3 mm und 1 cm ist möglich. Ich mag sie lieber dicker und habe sie etwas dünner als 1 cm geschnitten.
-
Die Scheiben auf die Backbleche legen und ausreichend Abstand dabei einhalten. Die Plätzchen gehen beim Backen noch etwa 1/3 auseinander.
-
Jedes Blech 8-12 min in den Ofen schieben. Idealerweise bleibt man beim ersten Blech die gesamte Zeit davor, damit man den idealen Zeitpunkt nicht verpasst. Dieser variiert von Ofen zu Ofen etwas und ist auch von der gewählten Dicke der Weihnachtskekse abhängig.
-
Die Brunkager sind fertig gebacken, wenn die Ecken rund sind, der Duft von Lebkuchen aus dem Ofen dringt und die Ränder noch nicht dunkelbraun werden. Bei mir war das nach exakt 10 Minuten der Fall.
-
Fertige Lebkuchen noch 1-2 Minuten auf dem Blech auskühlen lassen und erst dann auf einem Kuchengitter zum vollständigen Erkalten geben. Nähme man sie sofort vom Blech, wären sie noch nicht hart genug und würden sich verformen.
Lesen Sie auch: Wie feiert man Weihnachten in Dänemark?
Velbekomme!
Die schlimme Helena
Der Teig war so was von krümelig. In Scheiben schneiden war unmöglich!? Es landete im Müll. Im Rezept fehlt sicher eine Flüssigkeit.
Hallo,
Das tut mir leid zu lesen. Das Rezept funktioniert so nicht nur bei mir, sondern wurde auch von anderen mehrfach nachgebacken. Es kann manchmal sein, dass vielleicht beim Schneiden der Scheiben die ersten am Rand krümelig sind. Aber höchstens so, dass dort die eine oder andere Ecke abbricht. Dass der gesamte Teig zu bröselig ist, habe ich bislang weder als Rückmeldung bekommen, noch ist es mir passiert.
Ich kann jetzt leider aus der Ferne nur mit dieser Rückmeldung auch nicht sagen, woran das lag in Ihrem Fall.
Liebe Grüße
Helena
MeinePottasche ist im wenigen wasser zu einem harten Steingeworden und hat sich im Teig nicht aufgelöst! Ist das zu wenig Wasser oder was ist da los?????
Hallo,
das tut mir leid zu lesen. 🙁
Was genau da los war, kann ich so nicht nachvollziehen. Aber als Tipp für das nächste Mal: ggf. warmes/heißes Wasser benutzen. Bzw. bei wiederholtem Klumpen nur so viel heißes Wasser unter Rühren zugeben, bis es sich gelöst hat.
Lieben Gruß
Helena