Kohupiima-Kaneeli Marmoorkook
Quark-Zimt-Marmorkuchen – Estnischer Käsekuchen
Wenn man in den Urlaub fährt, entwickelt man ganz eigene Urlaubsrituale. Mein liebstes Ritual ist es, die Buchhandlungen nach Koch- und Backbüchern aus der Region zu durchsuchen. Diesen Sommer habe ich auf Saaremaa in einer Buchhandlung das dünne Heftchen Kohupiim ja Kodujuust von Tiina Lebane entdeckt und musste es kaufen. Auf 62 Seiten sind darin auf Estnisch Rezepte mit Quark und Hüttenkäse notiert. Das meiste davon sind Käsekuchenvariationen. Käsekuchen sind in Estland äußerst beliebt und man kann in fast jedem Café eine hauseigene Variante probieren.
Das erste Rezept, das ich nachgebacken habe, ist ein Quarkkuchen mit Zimt. Dabei ist der estnische Quark, genannt kohupiim, deutlich fester als der deutsche Quark oder der österreichische Topfen. In estnischen Supermärkten erhält man ihn als festen Block in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Den deutschen Quark muss man daher vor der Zubereitung über Nacht in einem mit einem sauberen Tuch ausgelegten Sieb abtropfen lassen. So werden aus 750g Quark über Nacht 500g Kohupiim. Zumindest kommt man dem Ergebnis sehr nah.
Für den Boden des Quarkkuchens hat die Autorin Zimtkekse verwendet. Da wir im Supermarkt keine Zimtkekse haben und ich mit sinkenden Temperaturen immer weihnachtlicher gestimmt bin, habe ich Zimt gegen Gewürzspekulatius eingetauscht. Wer jedoch mag, kann natürlich Zimtkekse hernehmen oder beliebige andere Kekse und entsprechend ½ TL Zimt zu den zerstoßenen Keksen mit der geschmolzenen Butter hinzugeben.
Zutaten für eine 24er Springform:
Für den Boden
200 g Gewürzspekulatius
70 g geschmolzene Butter
Für die Quarkmasse
750 g Quark möglichst Vollfettstufe
100 g Zucker
1 Pk. Vanillezucker
2 Eier
200 g Saure Sahne
Für die Zimtmasse
120 g brauner Zucker
80 g Butter
2-3 EL Zimt
1 gehäufter EL Mehl
Zubereitung des Käsekuchens:
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Am Vorabend ein Sieb mit einem sauberen Küchentuch auslegen und den Quark hineingeben. Die Tuchenden über den Quark legen und über Nacht abtropfen lassen.
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Am folgenden Tag den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen.
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Kekse zermahlen und mit der geschmolzenen Butter vermischen. Auf den Springformboden geben und gleichmäßig festdrücken. Anschließend im Backofen 10 Minuten vorbacken. Den Boden zum Abkühlen aus dem Ofen nehmen und die Temperatur des Backofens auf 200°C erhöhen.
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Den abgetropften Quark mit Zucker, Vanillezucker, Eiern und saurer Sahne verrühren und zur Seite stellen.
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In einem kleinen Topf alle Zutaten bis auf das Mehl für die Zimtmasse unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Die Masse 1-2 Minuten kochen lassen, vom Herd ziehen und das Mehl einrühren.
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Die Hälfte der Quarkmasse auf den vorgebackenen Boden geben und glattstreichen. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln etwa 1/3 – 1/2 der Zimtmasse in Klecksen auf der Quarkmasse verteilen. Die restliche Quarkmasse in die Springform geben, glattstreichen und die restliche Zimtmasse klecksartig auf dem Kuchen verteilen.
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Den Kuchen bei 200°C für etwa 50 Minuten backen und danach vollständig auskühlen lassen.
Head isu!
Schlimme Helena
Schaue mal das nächste mal im Supermarktregal nach Schichtkäse. Dieser wird in 500g Portionen verkauft. Es handelt sich um eine quadratische Verpackung und steht beim Quark.
Damit wird bei uns immer Käsekuchen gebacken.