Schneller veganer Ostkaka
Veganer Käsekuchen aus Schweden
Meine Lieblingskuchen waren früher Käsekuchen und auch wenn die Liebe zu Käsekuchen sich durch meine Ernährungsumstellung zu einer rein pflanzlichen Ernährung nicht geändert hat, hat sich die Beziehung zwischen Käsekuchen und mir verändert. Auf Facebook würde man sagen, es sei kompliziert.
Ein Lichtblick in diesen dunklen Herbsttagen und trüben Käsekuchenzeiten war da ein Rezept für schwedischen Ostkaka aus dem Buch Happy Vegan Christmas* von Karoline Jönsson. Voller mehr oder weniger skandinavischer Rezepte fand ich dort einen Ostkaka, den ich unbedingt probieren musste.
Um die schwedische Variante schlich ich schon vor Jahren herum, wie die Katze um den heißen Brei. Ursprünglich wollte ich dafür sogar den Käse selber machen, wie es in Schweden früher üblich war, und es der Autor Magnus Nilsson in seinem modernen Standardwerk NORDIC DAS KOCHBUCH* beschreibt. Aber wie es in Beziehungen eben läuft, kam es doch anders.
Bei der rein pflanzlichen Variante handelt es sich also nicht um einen echten Käsekuchen. Sollten an dieser Stelle EU-Abgeordnete mitlesen, so bitte ich um Nachsicht. Der Kuchen kommt wie sein tierisches Original in einer Auflaufform noch warm auf den Tisch und kann mit Sahne und Konfitüre, einer dicken Kugel Eis oder zum Beispiel karamellisierten Apfelspalten genossen werden.
Die Geheimzutat in der veganen Variante ist pürierte Zucchini. Karoline Jönsson schält die Zucchini in ihrem Rezept vor der Verarbeitung. Ich habe für meine Version die Schale dran gelassen, weil man ja Schale möglichst mitessen sollte, sagt meine Mutter. Außerdem ist grün meine Lieblingsfarbe. Wer den Kuchen in der klassischeren Optik bevorzugt, sollte jedoch die Zucchini vorher schälen.
Das Mandelmehl bekommt man nicht in allen Supermärkten. Bei uns hat der Drogeriemarkt es im Sortiment. Wer jedoch kein Mandelmehl finden kann, kann einfach gemahlene Mandeln nehmen und diese nochmal in einer Kaffeemühle feiner mahlen.
Ostkaka – Veganer Käsekuchen: Zutaten für eine Auflaufform 28×18 cm
Für den Kuchen
- 300 g Zucchini
- 100 g Mandelmehl
- ½ TL Bittermandelaroma
- 150 ml pflanzliche Milch
- 140 g Mehl
- 5 EL Zucker oder Agavendicksaft
- 1 ½ TL Backpulver
- 1 Prise Salz
Für das Topping
- ½ Glas Erdbeermarmelade
- 200 g gekühlte, pflanzliche, aufschlagbare Sahne
- 2 Pk. Sahnesteif
Zubereitung
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Backofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen, Auflaufform einfetten, Zucchini waschen, Enden abschneiden und gegebenenfalls schälen.
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Zucchini in grobe Stücke schneiden und pürieren. Wer einen Hochleistungsmixer hat, kann Zucchini, Milchersatz und Bittermandelaroma zusammen pürieren. Ansonsten die Zucchinistücke mit einem Stabmixer in einer hohen Rührschüssel zu Püree verarbeiten.
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Alle Zutaten für den Ostkaka in einer Rührschüssel zu einem homogenen Teig vermischen und in die Auflaufform geben. Den Teig glatt streichen und für 30 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn er leicht gebräunt ist.
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In der Zwischenzeit die Erdbeermarmelade in einem kleinen Topf erhitzen bis sie flüssig ist und zur Seite stellen. Die pflanzliche Sahne in einer gekühlten Rührschüssel mit dem Mixer auf höchster Stufe aufschlagen und dabei langsam zwei Päckchen Sahnesteif einrieseln lassen.
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Den Kuchen noch warm mit Sahne und Marmelade servieren.
Good aptit!
Schlimme Helena
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