Neues Ranking des TimeOut-Magazins
Die 40 coolsten Wohnviertel der Welt – Tallinn und Glasgow top-platziert
Das TimeOut-Magazin hat das Stadtviertel Kalamaja in Tallinn und Dennistoun in Glasgow zu den „coolsten Stadtteilen der Welt“ gewählt.
Mit dabei sind aber auch andere nördeuropäische Städte. Alles andere wäre ja auch ein Skandal gewesen, wenn wir mal ganz ehrlich sind. Hier sind die zwei besten Platzierungen aus nordwest- und nordosteuropäischer Sicht im Kurzportrait:
Dennistoun – Glasgow – Schottland
Insgesamt auf Platz 8 im weltweiten Ranking und die Nummer 1 im Norden Europas ist Dennistoun in Glasgow. Beschrieben wird das ehemals fest in Arbeiterhand befindliche Viertel als stark im Wandel.
Denn nicht Blauhemden, sondern Studierende entdecken diesen Ort mehr und mehr für sich. Die Mietpreise sind noch erschwinglich. Alter Industriecharme und gesellschaftlicher Aufbruch in ein wahrscheinlich weniger, bestimmt aber anders konsumorientiertes Zeitalter prallen hier frontal aufeinander.
Eine Reihe von Nachhaltigkeitsinitiativen wie zum Beispiel der örtliche Zero-Waste-Market zeugen vom neuen Geist in Dennistoun. Vielleicht nicht der schönste Fleck auf Erden, aber ein fürsorglicher – und ein friedlicher.
Kalamaja – Tallinn – Estland
Wahrscheinlich hätten sie im Tallinner Stadtteil Kalamaja vor Jahren keinen Cent darauf gewettet, irgendwann einmal in einem Ranking der weltweit coolsten Gegenden ganz weit vorne aufzutauchen. Nun ist es aber so – und die Wahl ergibt absolut Sinn.
Denn auch Kamalja durchläuft derzeit einen Wandel. Einen Wandel, der es schafft, das Antlitz eines Industrie-Hafen-Areals und traditionell estnischer Holzhausromantik sozusagen mitzunehmen und Teil von etwas ganz Neuem werden zu lassen.
Kalamaja wird nämlich zusehends von sogenannten Digital Nomads, also der hart und zugleich hip arbeitenden digitalen Avantgarde des 21. Jahrhunderts übernommen. Estland ist in diesem Bereich seit Jahren weit vorne und findet in Kalamaja mehr und mehr ein Zentrum dieser alles auf den Kopf stellenden Bewegung. Dafür gibt es vom TimeOut-Magazin Platz 12.
Auf den weiteren Plätzen:
Weitere drei Großstadtviertel aus Nordeuropa haben es geschafft, in das Ranking einzuziehen – wenngleich nicht mehr ganz so weit vorne.
Da ist zunächst auf Platz 27 der ungeschminkt ehrliche Dubliner Bezirk Phibsboro, dem nachgesagt wird, er habe sich bislang tapfer durch die Corona-Pandemie gekämpft – ohne dabei an Agilität und Lebenslust einzubüßen. Das muss man erstmal schaffen.
Gleich dahinter kommt auf Rang 28 Nørrebro, das kulturell und kulinarisch vielfältige Stadtviertel Kopenhagens. Flohmärkte hier, Restaurants mit nahöstlicher, asiatischer und afrikanischer Küche dort. Nach Nørrebro gehen die Kopenhagener, wenn sie eine gute Zeit haben wollen, heißt es – jedenfalls in normalen Jahren.
Noch einen vergessen? Richtig, Soho, das ehemals verruchte und dann ein wenig sehr zur Ruhe gekommene Viertel Londons, das sein Wirken in der Pandemie radikal von drinnen nach draußen verlagert hat. Und siehe da: Es ist wieder Leben in der Stadt. Unkonventionell zwar, aber gut für Platz 31. Das TimeOut-Magazin stammt übrigens aus London, das nur am Rande.
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sh