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Nach Ausschreitungen 2023

Edinburgh beschließt Feuerwerksverbot rund um Bonfire Night

Edinburgh hat als erste schottische Großstadt ein Verbot der Verwendung von Feuerwerkskörpern rund um die sogenannte Bonfire Night am 5. November beschlossen – jedenfalls für bestimmte Teile der Metropole.

Feuerwerk Edinburgh
Feuerwerks- und Böllerverbot: Solche Bilder wird es in Edinburgh in der sogenannten Bonfire Night am 5. November nur in wenigen Bezirken geben. (Foto: Andrew Tryon /CC BY-SA 2.0)

Gründe für das Verbot, das vom 1. bis zum 10. November gelten soll, gibt es reichlich. Vorranging ist zu sagen, dass 2023 bei Ausschreitungen im Stadtteil Niddrie teils riesige Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen wurden.

Die Ratsmitglieder stimmten für ein Feuerwerksverbot in Niddrie, Balerno, Seafield und Calton Hill – also in beträchtlichen Bereichen der Stadt. Konsequenz: Wer in der Zeit des Verbotes ein privates Feuerwerk abbrennt, begeht eine Straftat.

Nach den schweren Unruhen im vergangenen Jahr hatten sich nicht nur Teile der Politik, sondern auch Bürgerinitiativen und Tierschutzorganisationen für ein Verbot ausgesprochen. Die Befürworter eines stadtweiten Verbotes hatten sich jedoch (noch) nicht durchsetzen können.

Die schottische Regierung erklärte zuletzt grundsätzlich, die Einrichtung streng reglementierter Feuerwerkszonen sei ein „wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem kulturellen Wandel in Schottlands Verhältnis zu Böllern und Feuerwerkskörpern“.

Tierschützer unterstützen das Verbot auf ganzer Linie

Davon Gebrauch gemacht hat nun also Edinburgh, wo man sich von der neuen Direktive eine deutliche Eindämmung des unsozialen Verhaltens und der Gewalt erhofft, die in den letzten Jahren rund um die Bonfire Night zu beobachten war.

Zur Einordnung: Im vergangenen November wurde die Bereitschaftspolizei in Edinburgh von rund 100 Randalierern mit Benzinbomben und Feuerwerkskörpern in Niddrie angegriffen. Auch in Southhouse und Sighthill war es zu ähnlichen Exzessen gekommen. Enough is enough.

Ruairidh Nichols, Tierschützer und Senior Public Affairs Officer beim Dogs Trust, teilte mit, man unterstütze das Verbot auf ganzer Linie. Denn laut BBC dürften mindestens 50 Prozent aller Begleithunde im Vereinigten Königreich Angst vor Feuerwerkskörpern haben.

„Dies äußert sich durch eine Reihe negativer Verhaltensweisen wie Verstecken, Zittern und Schütteln oder sogar in Fluchtversuchen. Bei Hunden, die stark auf Feuerwerk reagieren, können die Ängste sehr lange anhalten – und zwar weit über den Abend des Ereignisses hinaus“, sagte Nichols.

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