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Wäre da nicht der Gestank

Gestrandeter Wal in Schottland dient als wichtige Wildfutter-Quelle

Ein toter Finnwal, der vor mehr als neun Monaten an der schottischen Küste in der Nähe von Culross gestrandet ist, dient laut einer Naturschutzorganisation nun als „wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere“.

Wal Kadaver Schottland
Der ehemals tonnenschwere Wal wird nun von Wildtieren verspeist. (Bild: Fife Coast and Countryside Trust)

Der 17 Meter lange Kadaver wurde im Januar am Strand zwischen dem Dorf Fife und dem ehemaligen Standort des Kraftwerks Longannet entdeckt. Der Fife Coast and Countryside Trust, der sich um gestrandete Wale kümmert, gab später bekannt, den Kadaver auf natürliche Weise verwesen lassen zu wollen.

Wie weit der Verwesungsprozess inzwischen fortgeschritten ist, zeigt das Bild oben. Er soll nach Einschätzung von Experten in der Endphase und in den nächsten Monaten abgeschlossen sein. Der Finnwal wurde wahrscheinlich durch das Sturmtief Jocelyn an Land gespült.

Als der Wal entdeckt wurde, hatte er laut dem Trust bereits mit dem Verwesungsprozess begonnen und war für eine Untersuchung der genauen Todesursache nicht geeignet. Nach Rücksprache mit Gemeindevertretern, Interessengruppen und Partnern beschloss man, den tonnenschweren Körper an Ort und Stelle zu belassen.

„Ich habe mehrere Beschwerden von Anwohnern erhalten“

Ein durchaus ungewöhnlicher Schritt, da bei Walstrandungen mit Todesfolge der Kadaver häufig vergraben oder zu einer Deponie transportiert wird. Auch das Abschleppen bzw. Rückführen ins Meer ist eine Option.

Da das betreffende Gebiet für Strandnutzer und Hundebesitzer nicht zugänglich ist, entschied man sich anders. Zumal der Kadaver Wildtieren in Küstennähe in den anstehenden Wintermonaten eine wichtige Protein- und Fettquelle bietet.

Allerdings teilte eine Lokalpolitikerin letzte Woche auf Facebook mit, der Kadaver würde je nach Wind in der Gegend einen ziemlich großen Gestank verbreiten. „Ich habe mehrere Beschwerden von Anwohnern erhalten“, schrieb sie.

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