1.500 Bäume auf Isle of Arran zerstört
Auslöser Glasflasche: Heftiger Flächenbrand verwüstet schönes Tal in Schottland
Ein heftiger Flächenbrand auf der schottischen Isle of Arran wurde wohl durch eine achtlos weggeworfene Glasflasche ausgelöst. Das teilte die leitende Rangerin im Brodick Country Park beim National Trust for Scotland mit.

Die Flammen fraßen sich vergangenen Donnerstag durch Glen Rosa und richteten erheblichen Schaden an. Rund 1.500 Bäume wurden zerstört, weite Teile der Tierwelt kamen ums Leben. Es wird vermutet, dass das Sonnenlicht vor dem Entflammen durch eine weggeworfene Flasche gebündelt wurde wie bei einem Brennglas.
„Wir sind sicher, dass es keine absichtliche Brandstiftung war oder dass jemand unerlaubt Feuer gemacht hat“, erklärte die Rangerin im BBC-Radio. „Wir glauben wirklich, dass es einfach Flaschenmüll war, der zu dem Brand führte.“ Das macht es nicht besser.
Sie selbst war laut eigener Aussage vor dem Ausbruch des Feuers mit einer Besuchergruppe im Tal unterwegs – von brennenden Lagerfeuern oder ähnlichem Unsinn (es herrschte Dürre) war da keine Spur.
Etwa die Hälfte von Glen Rosa ist nun komplett abgebrannt. Auch der beliebte Wanderweg zum Goatfell musste zwischenzeitlich gesperrt werden. „Viele Menschen haben sich in den letzten Jahren für die Wiederaufforstung engagiert, leider haben wir viele der Bäume wieder verloren“, so die Rangerin.
„Überall lagen Kadaver von Kreuzottern, Blindschleichen und Fröschen“
„Auch die Tierwelt im Tal wurde stark getroffen. Ich habe gestern die Schäden begutachtet – überall lagen Kadaver von Kreuzottern, Blindschleichen und Fröschen. Die ökologische Wirkung des Brandes ist gewaltig.“
In Glen Rosa bietet sich derzeit ein ambivalentes Bild: Auf der einen Seite des Tals grüne Bäume, Vogelgesang. Auf der anderen Seite alles schwarz, verbrannt, rauchgeschwärzt. Immerhin: Die Region erholt sich langsam. Die Wanderwege sind wieder offen.
Der National Trust will am 26. April mit einem koordinierten Pflanzprogramm starten. Denn der Brand auf Arran war nur einer von mehreren in ganz Schottland – ausgelöst durch die anhaltend trockene und warme Witterung.
In Cumbernauld etwa musste ein Hundezwinger evakuiert werden, in Galloway Forest Park wurden Wanderer aus dem Loch Dee gerettet. Weitere Brände gab es u.a. in Thurso, Aberdeen, auf der Isle of Bute und in den Pentland Hills bei Edinburgh.