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Vielversprechendes Pilotprojekt

Schottland: Auf dem Campus der Uni Edinburgh liefert jetzt Roboter „Pixie“ das Mensa-Essen aus

Ebthehal Alotaibi, Studentin der Künstlichen Intelligenz und Robotik an der University of Edinburgh, hat einen autonomen Lieferdienst à la carte entwickelt, in dem Fachleute schon jetzt eine Menge Zukunftspotenzial sehen.

Pixie Roboter Edinburgh Innovations
Ebthehal Alotaibi, Doktorandin, mit ihrem Pixie. (Foto: Edinburgh Innovations)
Entwickelt hat sie zwei Liefer-Roboter – Pixie 1 und 2 –, die Essensbestellungen aus der Mensa der Hochschule zu Studenten auf dem gesamten Campus bringen. Alles via App, umweltfreundlich, unproblematisch und schnell – so der Anspruch.

Zuvor aber hat erst mal die von Alotaibi gegründete Firma Pixconvey geliefert. Und zwar, indem das Unternehmen Roboter baute, die in der Lage sind, zuverlässig und „umsichtig“ Straßen, Ampeln und Fußgängerüberwege zu überqueren.

Zwar erlauben die derzeitigen Vorschriften in Schottland noch kein autonomes Fahren, das sich nicht an strenge Protokolle hält. Macht in dem Fall aber gar nichts, da die Studentin hofft, durch erfolgreiche Tests auf dem Campus irgendwann auch eine Zulassung für die Straße zu erhalten.

„Unsere Roboter kartieren ständig ihre Umgebung und können so Menschen, Verkehr und vor allem Hunde, die sie gar nicht mögen, umfahren. Die Vorschriften sind noch nicht für autonomes Fahren ausgelegt, weshalb wir glücklicherweise in der Campusumgebung testen können“ so die Erfinderin.

Der initiale Deal steht bereits: Alotaibi hat sich mit dem Catering-Service der Mensa auf eine Kooperation geeinigt, bei der die weit verbreitete App Upay mit der Pixconvey-App verknüpft wird. Die digitale Infrastruktur sozusagen.

Über das Pixconvey-Dashboard schickt die Mensa den Roboter los

Wenn ein Student auf dem Campus bei der Bestellung „Lieferung“ wählt, kann er/sie den Ort angeben und ein Zeitfenster buchen. Sobald die Bestellung fertig ist, lädt das Catering-Personal das Essen in den wärmeisolierten Laderaum des Roboters.

Über das Pixconvey-Dashboard schickt die Mensa den Roboter los, der sich selbstständig zum Lieferort begibt. Nach der Ankunft, die durch eine Benachrichtigung auf dem Dashboard angezeigt wird, öffnet das Catering-Personal die Ladeluke des Roboters per Fernsteuerung.

Der Kunde entnimmt seine Bestellung, schließt die Luke wieder, und der Roboter fährt selbständig zurück in den Catering-Bereich. Ziemlich schlaue Lösung, zumal man einen Campus wahrscheinlich als ideales Testgebiet und geschützten Raum für ein solches Testprojekt bezeichnen kann.

„Die Lieferung von Essen zum Mitnehmen wird immer teurer, unter anderem wegen der Arbeitskosten und des Arbeitskräftemangels. Wo Autos eingesetzt werden, steigen auch die Treibhausgasemissionen“, schildert Alotaibi gegenüber The Herald.

Hinzu kommt, dass es während der Corona-Pandemie auch hygienische Bedenken gab. „Wir glauben, mit Pixconvey all diese Probleme lösen zu können: Es gibt keine Emissionen, das Geschäftsmodell ist als Abo erschwinglich, und der Roboter reinigt die Lebensmittelkartons mit LED-Strahlen“ argumentiert sie. Kann klappen.

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