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Neue Studie von „Trees for Life“

Schottlands kaledonischen Kiefernwäldern droht das Ende – umfassender Schutz gefordert

Schottlands uralte Kiefernwälder sind in Gefahr, für immer zu verschwinden. Das geht aus einer neuen Studie der Naturschutzorganisation „Trees for Life“ hervor, die vor wenigen Tagen veröffentlicht worden ist.

Glen Affric, phänomenaler Talblick
Im unglaublich schönen Glen Affric gibt es noch / wieder intakte Teile des Kaledonischen Kiefernwaldes. Trees for Life fordert umfassende Schutzmaßnahmen. Sonst droht das Aus.
(Foto: A. Knappe / Nordisch.info)

Fragmente des einst riesigen Kaledonischen Waldes sind heute über Teile von Argyll, die Highlands und Aberdeenshire verstreut. Er beheimatet sozusagen die Nachkommen von Bäumen, die am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 11.000 Jahren in Schottland fußfassten.

Untersuchungen der Naturschutzsorganisation haben nun jedoch ergeben, dass die Ausbreitung nicht einheimischer Bäume und die Beweidung durch Hirsche / Wild das Überleben des Restwaldes mehr und mehr bedrohen.

Und auch die steigenden Temperaturen des Klimawandels stellen den Analysen zufolge ein echtes Problem dar. Trees für Life erklärte, die rund vierjährige Forschung sei die erste größere Studie über den Zustand der Kaledonischen Kiefernwälder seit mehr als 60 Jahren.

Insgesamt, so die Schätzungen, sind etwa 42.000 Hektar des ursprünglichen Waldgebiets erhalten geblieben. Und leider deutet vieles darauf hin, dass es auch bei dieser Fläche nicht bleiben wird.

Direktor Steve Micklewright von Trees für Life dazu: „Unsere Ergebnisse sind ein Alarmsignal für Schottlands kaledonische Kiefernwälder, die ein so wichtiger Teil der Kultur und Umwelt des Landes sind.“

„Die meisten Flächen, die bislang überlebt haben, stehen jetzt auf Messers Schneide. Und es sind mutige Maßnahmen erforderlich, um sie vor dem endgültigen Verlust zu bewahren“, so Micklewright weiter.

Er fügte hinzu: „Ein landschaftsbezogener Ansatz, der von der schottischen Regierung unterstützt wird, ist dringend erforderlich, um diese wertvollen Waldgebiete zu retten, zu erweitern und zu vernetzen, bevor es zu spät ist.“

Aber es gibt auch positive Ansätze: So sind laut den Ergebnissen der Untersuchung die Wälder an einigen Orten im Begriff, sich zu erholen. Darunter Glen Affric und Glenfeshie in den Highlands sowie Mar Lodge bei Braemar in Aberdeenshire, wie die BBC berichtet.

Studienleiter und Ökologe James Rainey: „Diese Kiefernwälder sollten eine Schlüsselrolle im schottischen Kampf gegen den Klima- und Naturnotstand spielen. Es ist noch nicht zu spät, aber Maßnahmen zur Wiederbewaldung müssen nun ernsthaft vorantreiben müssen.“

Der Kaledonische Wald bedeckte weite Teile Schottlands und reichte vor 5.000 Jahren sogar bis zu den westlichen Inseln und den Shetlands. Der Wechsel zu einem kühleren und feuchteren Klima sowie die Rodung des Menschen führten zu einem drastischen Rückgang der Waldfläche.

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