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Unglaublicher Familienmoment

Schottland: Klempner aus Edinburgh findet 135 Jahre alte Botschaft unter Dielenboden

Peter Allan, ein Klempner aus Schottland, dürfte seinen Augen nicht getraut haben, als er zu Beginn dieser Woche unter dem Dielenboden eines Hauses in Edinburgh eine uralte Whiskyflasche mit integrierter Botschaft fand. Durch puren Zufall.

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Genau so sah es aus, als Klempner Peter Allan am Montag den Dielenboden öffnete. (Foto: Eilidh Stimpson / Facebook)

„Der Raum ist 10 mal 15 Meter groß, und ich habe genau um die Flasche herum geschnitten, ohne zu wissen, dass sie da war“, sagte er später in einem Interview. Gerufen hatte ihn Hausbesitzerin Eilidh Stimpson, um einen Heizkörper zu versetzen.

Zur Vorbereitung wollte sich Allan im „Unterholz“ eigentlich nur ein Bild von möglichen Rohrleitungen machen. Also öffnete er vorsichtig den Boden – und wandte sich nur Augenblicke danach an die nicht minder verblüffte Besitzerin.

Stimpson selbst, eine Ärztin aus Edinburgh, schilderte später der BBC gegenüber, sie habe nach kurzem Überlegen den Entschluss gefasst, die Botschaft zusammen mit ihrem Mann und den beiden Kindern zu öffnen. Sozusagen als Family-Event der ganz besonderen Art.

Um die beiden Kinder im Alter von acht und zehn Jahren nicht unvorbereitet mit der Botschaft zu konfrontieren, habe sie den beiden dann schon auf dem Heimweg von der Schule erzählt, dass etwas Aufregendes passiert sei. „Wir haben vielleicht einen kleinen Schatz im Fußboden entdeckt“, sagte sie.

Daheim angekommen, scheiterte dann allerdings der Versuch, das inzwischen brüchig gewordene Schreiben mit einer Pinzette herauszuziehen. Also habe man sich kurzerhand entschlossen, die alte Whiskeyflasche zu zerbrechen.

„Im Nachhinein fühle ich mich schrecklich, aber es war der einzige Weg, um an den Zettel zu kommen. Ich habe aber alle Bruchstücke in einem Tupperware-Behälter aufbewahrt“, schilderte Stimpson die Momente vor dem Aufrollen des Zettels.

„Wer immer diese Flasche findet, …“

Beim Lesen stellte sich dann schnell heraus, dass es sich um eine 135 Jahre alte Botschaft handelte – verfasst von zwei männlichen Arbeitern, die den Dielenboden anno 1887 verlegt und ihre Arbeit offensichtlich mit einer Grußbotschaft an Unbekannt beendet hatten. Darin stand nämlich:

„James Ritchie und John Grieve haben diesen Boden verlegt, aber wir haben den Whisky nicht getrunken. 6. Oktober 1887. Wer immer diese Flasche findet, mag denken, dass unser Staub die Straße entlang weht.“ Unglaublich.

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Die aufgerollte Notiz mit der Grußbotschaft aus dem Jahr 1887. (Foto: Eilidh Stimpson / Facebook)

Da die Sache die Stimpsons verständlicherweise nicht losließ, haben sie noch am Tag des Öffnens der Botschaft, vergangenen Montag war das, einen Freund der Familie gebeten, etwas zur Herkunft der beiden Autoren herauszufinden.

Und tatsächlich, in Dokumenten zu einer Volkszählung aus dem Jahr 1881 fanden sich die entscheidenden Hinweise. Beide lebten nur wenige Kilometer vom Fundort der Botschaft entfernt in Newington im Süden des Zentrums von Edinburgh.

Ein Kurator der National Library of Scotland hat der Familie inzwischen Tipps gegeben, wie man den Zettel am besten aufbewahrt. Geplant ist, die Botschaft zusammen mit einem Stück der Flasche einzurahmen und so zu konservieren, dass möglichst noch mehrere Generationen Freude daran haben werden.

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