„Kein schöner Anblick“
Massenstrandung von 77 Walen: Kadaver-Beseitigung im Eiltempo
Am vergangenen Donnerstag wurden Tierschützer auf der schottischen Insel Sanday (Orkney) Zeugen der größten Massenstrandung, die sich auf britischem Boden seit Jahrzehnten abgespielt hat. Für 77 Grindwale kam leider jede Hilfe zu spät.
Nach Abschluss der veterinärmedizinischen Untersuchungen läuft die Beseitigung der teils tonnenschweren Kadaver auf Hochtouren. Sie werden an mehreren Stellen in der Region vergraben, die nach Tests genehmigt wurden.
Laut Medieninformationen sollen die Beerdigungen bereits an diesem Mittwoch abgeschlossen sein. Zuvor nahmen auf Meeressäugetiere spezialisierte Ärzte Gewebeproben, um die Ursache für die Strandung zu ermitteln. Nach ersten Erkenntnissen waren die Wale gesund, bevor sie an Land kamen.
“Große Herausforderung“, acht geeignete Stellen für die Bestattungen zu finden
Eine Entsorgung der Kadaver im Meer wurde auf Anraten der Umweltbehörden ausgeschlossen. Hayley Green, Direktorin für Infrastruktur des Orkney Islands Council, teilte mit, es sei eine „große Herausforderung“ gewesen, acht geeignete Stellen für die Bestattung zu finden.
„Sanday ist Land, das reich an Archäologie und geschützten Vogel- und Tierarten ist“, fuhr sie gegenüber der BBC fort. „Ich freue mich jedoch, dass dies schnell gelungen ist und die Flächen bereits freigegeben wurden. Der Rest ist leider kein schöner Anblick.“
Die Bevölkerung auf der Insel wurde gebeten, sich aus Sicherheitsgründen von den Beerdigungen fernzuhalten. Nur örtliche Landwirte waren autorisiert, bei der Beseitigung der Kadaver mitzuhelfen. Zudem musste schweres Gerät vom Festland antransportiert werden, um alle Tiere zu verfrachten.
