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Seltene Auszeichnung

40 Jahre Kampf: Moorlandschaft erhält UNESCO Welterbe-Status

Nach einer zähen, fast 40-jährigen Kampagne von Aktivisten und Regionalpolitikern wurde einer atemberaubenden, aber eher wenig bekannten britischen Landschaft nun endlich der Status des Weltkulturerbes der UNESCO verliehen.

UNESCO Moor Schottland
Die Torfschichten sind teils metertief und fungieren als wichtiger Kohlenstoffspeicher.(Foto: Royal Society for the Protection of Birds / RSPB)

Das Flow Country in Caithness und Sutherland im äußersten Norden Schottlands umfasst fast 2.000 Quadratkilometer eines der intaktesten und ausgedehntesten Hochmoorsysteme der Welt. Flachmoore sind Feuchtgebietsökosysteme, bei denen sich Torf unter wassergesättigten Bedingungen ansammelt.

Die Erlangung des Welterbe-Status ist eine seltene Ehre, insbesondere für eine Landschaft. Es handelt sich hierbei um eine international anerkannte Auszeichnung, die an Orte von herausragender kultureller, historischer oder wissenschaftlicher Bedeutung vergeben wird.

Damit reiht sich dieses ausgedehnte Moorgebiet im Norden Schottlands in nur 121 Landschaften weltweit ein, die diese Auszeichnung von der UNESCO erhalten haben. Eine davon ist zum Beispiel die „Jurassic Coast“ in Dorset.

Neben Torfland und Mooren umfasst das Flow Country auch Tümpel, Seen, Hügel und Berge auf einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratkilometern, die sich praktisch über die gesamte Ausdehnung der nördlichen Highlands erstrecken.

Torfmoore sind ein wichtiger Schutz gegen den Klimawandel, da sie Kohlenstoff binden

Das seltene Ökosystem der Flachmoore beherbergt eine Reihe bemerkenswerter Arten, darunter eine Vielzahl von Torfmoosen und anderen Feuchtgebietspflanzen. Außerdem gibt es hier alle Arten von Insekten und eine Vielzahl seltener Vögel.

UNESCO Moor Highlands
Das Flow Country in Caithness und Sutherland im Norden Schottlands ist atemberaubend schön, aber weithin unbekannt. (Foto: Royal Society for the Protection of Birds / RSPB)

Die Torfablagerungen haben sich gebildet, als die riesigen Eisdecken, die während der Eiszeit einen Großteil des Vereinigten Königreichs bedeckten, vor etwa 10.000 Jahren zu schmelzen begannen. An manchen Stellen sind die Ablagerungen bis zu 10 Meter dick bzw. tief.

Torfmoore sind zudem ein wichtiger Schutz gegen den Klimawandel, da sie Kohlenstoff binden, damit er nicht als CO2 freigesetzt wird. Schätzungen zufolge könnte das gesamte Areal bis zu 400 Millionen Tonnen Kohlenstoff enthalten, was doppelt so viel wäre wie in allen Wäldern Großbritanniens.

Unser Geographie-QUIZ: Schottlands landschaftliche Eigenheiten

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