„Folgen hätten katastrophal sein können“
Schottland: Pilot mit zu viel Jägermeister im Blut zu Gefängnisstrafe verurteilt
Ein US-amerikanischer Pilot, der vor seinem transatlantischen Flug von Edinburgh nach New York mit zu viel Alkohol im Blut erwischt wurde, ist diese Woche von einem Gericht zu einer Gefängnisstrafe von 10 Monaten verurteilt worden.
Der 63-Jährige wurde am 16. Juni letzten Jahres gegen 09.15 Uhr von Sicherheitsbeamten am Flughafen in der schottischen Hauptstadt kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass er zwei Flaschen Jägermeister in seinem Handgepäck hatte – eine davon nur noch halb voll.
Der folgende Alkoholtest ergab: Der Flugkapitän von Delta Airlines hatte mehr als das Doppelte der für Piloten zulässigen Alkoholmenge intus. Im Zuge der Gerichtsverhandlungen in Edinburgh kam zudem heraus, dass der aus Georgia stammende Pilot wegen Alkoholismus in Behandlung war.
Vor Gericht wurde dann auch bestätigt, dass die Alkoholmessung 49 mg Alkohol pro 100 ml Blut ergeben hatte. Damit überschritt der Angeklagte den gesetzlich vorgegebenen Grenzwert von 20 mg Alkohol mehr als deutlich.
Gefängnisstrafe zum „Schutz der Öffentlichkeit“ verhängt
Eine Gerichtssprecherin teilte nach dem Urteilsspruch gegenüber der BBC mit, die Gefängnisstrafe habe zum „Schutz der Öffentlichkeit“ verhängt werden müssen. Bekannt wurde auch, dass der zweifache Familienvater in den USA wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss vorbestraft ist.
Staatsanwältin Lynne Barrie sagte zu dem Fall: „Das Verhalten hätte viele Menschenleben gefährden und die Folgen hätten katastrophal sein können. Der Pilot hat sich rücksichtslos über die Sicherheit seiner Passagiere und seiner Besatzung hinweggesetzt.“
Und weiter: „Der Pilot eines Verkehrsflugzeugs hält das Leben von Hunderten von Menschen in Händen. Diese Verurteilung soll die Botschaft vermitteln, dass Vergehen dieser Art mit aller Härte geahndet werden müssen.“