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Legendärer Landsitz

Traumschloss Armadale Castle auf Skye steht zum Verkauf

Einer der größten Landsitze auf der Isle of Skye in Schottland kommt unter den Hammer. Die Rede ist vom Traumschloss Armadale Castle, das zu den historischen Besitztümern des berühmten MacDonald-Clans gehört.


Bilder 1 bis 4: Armadale Castle (www.armadalecastle.com)

Die gemeinnützige Organisation Clan Donald Lands Trust, der das Gelände gehört, hat sich nach eigenen Angaben „schweren Herzens“ zum Verkauf entschieden. Als Grund dafür werden finanzielle Schwierigkeiten angegeben.

Zukünftig wolle man sich stärker darauf konzentrieren, Fördergelder für Projekte zur Clan- und Highland-Kultur bereitzustellen. Die Entscheidung kam für viele im Süden der Insel überraschend. Kritik gibt es vor allem wegen der mangelnden Einbindung der lokalen Bevölkerung.

Verlust für die Region: Zweifel und Kritik rund um den Verkauf

Das Anwesen erstreckt sich über große Teile der Sleat-Halbinsel im Süden von Skye. Das Schloss selbst ist eine beliebte Touristenattraktion, samt Clan-Museum, Café und historischem Garten (s. Bildergalerie).

Die Kosten zur Erhaltung der Liegenschaft seien massiv gestiegen, heißt es von Seiten des Trusts. Man sei schon immer auf externe Fördermittel angewiesen gewesen, da die Einnahmen gering, die Kosten aber hoch seien – für Strom, Versicherungen und dringend notwendige Reparaturen.

Die Organisation verwaltet das Gelände seit 1971. Gegründet wurde sie nach dem Tod von Clan-Chief Alexander Godfrey, dem 7. Lord Macdonald, von Clan-Mitgliedern aus aller Welt. Der Verkauf soll es der Stiftung ermöglichen, erstmals finanziell unabhängig zu agieren.

Immerhin: Besucherinnen und Besucher müssen sich laut Stiftung für die Saison 2025 keine Sorgen machen. Der Betrieb soll wie gewohnt weiterlaufen. Unklar ist, was die Ankündigung für die Angestellten im Besucherzentrum und auf dem Gelände bedeutet.

„Was bringt das der Gemeinde?“

Dr. Andy Williamson, Vorsitzender des Sleat Community Council, zeigte sich überrascht, dass niemand vor Ort von der Entscheidung wusste. Allerdings sei das nicht völlig unerwartet – die Treuhänder säßen schließlich in London und den USA.

Er befürchtet, dass das Gelände in Einzelteile zerlegt oder zweckentfremdet werden könnte. „Unsere Sorge ist, dass jemand es kauft, nur um Windräder darauf zu bauen. Was bringt das der Gemeinde?“

Die mit dem Verkauf beauftragte Agentur Strutt & Parker betonte, dass man sich der emotionalen Bedeutung des Landes bewusst sei und die Vermarktung „mit Respekt und Integrität“ angehen wolle.

Der Verkauf fällt laut BBC zeitlich zusammen mit den Debatten im schottischen Parlament rund um das geplante Land Reform Bill. Ziel: Mehr Transparenz und Mitspracherecht der Bevölkerung beim Verkauf großer Ländereien. Für Armadale Castle scheint das nur bedingt zu gelten.

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