Grobe Sachbeschädigung
Der Mann, der den Julbock in Brand steckte, muss ins Gefängnis
Ein Mann, der den berühmten schwedischen Weihnachtsbock aus Stroh in der Gemeinde Gävle angezündet hat, nachdem er Handdesinfektionsmittel getrunken hatte, wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Und zu einer saftigen Entschädigungszahlung.
Der 13 Meter hohe riesige Strohbock (schw. Julbock) in der schwedischen Ostküstenstadt Gävle ist in der ganzen Welt dafür bekannt, dass er – illegalerweise – oft in Brand gesteckt wird. Seit seiner Errichtung im Jahr 1966 ist der Gävlebock bereits 30 Mal abgebrannt worden. Vor dem Brand im Dezember 2021 hatte er zuletzt im Jahr 2016 Feuer gefangen.
Hätte er diese Weihnachtszeit überlebt, wäre es ein historisches Jahr für den Gävlebock gewesen, der noch nie fünf Jahre in Folge überlebt hatte.
Doch nur eine Woche vor Weihnachten fand der Bock erneut einen Dummen, der gedacht hat, es sei eine gute Idee, eine Tonne Stroh in Brand zu setzen.
Die Polizei nahm den Mann, der Ruß an den Händen hatte, kurz darauf fest. Außerdem wurde er von Überwachungskameras dabei gefilmt, wie er übers Glatteis um den Bock herum zum Julbock kroch und ihn anzündete.
Als letzte Woche der Prozess begann, gab der Mann über seinen Anwalt die Tat zu und erklärte, dass er bereit sei, die Schadenersatzforderung in Höhe von 109.000 SEK zu akzeptieren. Vor Gericht zog der Mann sein Geständnis jedoch zurück, bevor er sich schließlich entschied, die Tat weder zuzugeben noch zu leugnen.
Das Bezirksgericht Gävle befand den 40-jährigen Mann aus Kalmar am Donnerstag der „groben Sachbeschädigung“ (grov skadegörelse) für schuldig und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. Außerdem muss er eine Entschädigung in Höhe von 109.00 Kronen (10.550 Euro) an die Gemeinde Gävle zahlen.
Gemeinde Gävle begrüßt das Urteil
„Es kann nicht genug betont werden, welch wichtiges Symbol für Weihnachten und für Gävle der Ziegenbock ist. Wir können dieses Urteil nur begrüßen, das hoffentlich andere davon abhalten wird, den Julbock in Zukunft zu zerstören und niederzubrennen“, so Veronica Bångfeldt, stellvertretende Leiterin der Kommunikationsabteilung der Gemeinde Gävle, in einer Presseerklärung.
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ap