Immobilien: Große Auswahl, die größer wird
Schweden: Doppelt so viele Häuser stehen zum Verkauf wie im Vorjahr
Es sind günstige Zeiten für alle, die sich ein Eigenheim in Schweden zulegen möchten. Und zwar egal, ob Eigentumswohnung oder Einfamilienhaus.
Auf der schwedischen Immobilienseite Hemnet stehen mehr als doppelt so viele Häuser zum Verkauf wie im Vorjahr. Und das Angebot dürfte bald noch höher werden.
In der ersten Woche des Jahres 2023 wurden insgesamt 12.477 Wohnungen und 8.114 Einfamilienhäuser auf der Website angeboten, berichtet die schwedische Nachrichtenagentur TT, wie es auf der Website VK.se heißt.
„Das Angebot ist groß und wird in den kommenden Wochen, wenn der Markt ernsthaft in Gang kommt, noch weiter steigen“, sagt Erik Holmberg, Marktanalyst bei Hemnet.
Die Zahl der zum Verkauf stehenden Häuser ist in Halland am stärksten gestiegen, in der ersten Woche des Jahres um 223 Prozent im Vergleich zu 2022.
In Skåne stehen 194 Prozent mehr Häuser zum Verkauf.
Bei den Wohnungen ist der Anstieg in Västerbotten am größten, wo 195 % mehr Wohnungen als im Vorjahr angeboten werden.
Dieser Trend hat sich seit dem Frühjahr 2022 fortgesetzt, als die Inflation stark anstieg und die Riksbank begann, den Leitzins anzuheben.
„Aufgrund dieser Unsicherheit waren die Käufer vorsichtiger, was dazu geführt hat, dass mehr Häuser länger zum Verkauf standen und sich im Laufe der Zeit dieses hohe Angebot angestaut hat“, sagt Holmberg.
In Stockholm stehen 3.867 Wohnungen zur Verfügung (ein Plus von 52 Prozent im Vergleich zur Vorjahreswoche), in Västra Götaland 1.839 (plus 55 Prozent) und in Skåne 1.705 (plus 168 Prozent) – das sind die drei städtischen Großräume in Schweden – in den beiden letztgenannten Regionen befinden sich Malmö und Göteborg.
Wie wir diese woche berichteten, sind die Immobilienpreise in Schweden im Dezember im Durchschnitt um 2,4 Prozent gesunken. Dieser Preisverfall für schwedische Immobilien dürfte sich in nächster Zeit fortsetzen.
Auch Dänemark erlebt derzeit eine deutliche Steigerung des Angebots auf dem Immobilienmarkt. Trotz der Gefahr stark fallender Preise, gehen die Experten nicht davon aus, dass uns diesmal eine Finanzkrise wie wir sie Ende der Nullerjahre erlebt haben, ins Haus steht.