Schwerer Zwischenfall vor Insel Gotland
Schweden: Fähre „Stena Scandica“ nach Brand in Seenot – fast 300 Personen an Bord
Vor der schwedischen Küste musste gestern eine große Rettungsaktion gestartet werden, nachdem eine Autofähre mit fast 300 Menschen an Bord Feuer gefangen hatte. Der Brand konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Berichte über Verletzte liegen glücklicherweise nicht vor.
(Quelle: YouTube / Euronews)
Die „Stena Scandica“ war bei starkem Wind zunächst manövrierunfähig auf die Küste der Insel Gotland zugetrieben. Als Grund wurde später ein durch den Brand verursachter Stromausfall angegeben. Den Verantwortlichen blieb daher keine andere Wahl, als die Evakuierung anzuordnen.
Laut Euronews wurden drei Hubschrauber und sieben Rettungsschiffe zum Einsatzort entsandt.
Es befanden sich 241 Passagiere und 58 Besatzungsmitglieder an Bord.
Sie waren auf dem Weg von Ventspils in Lettland nach Nynäshamn in Schweden, als sich urplötzlich vom Autodeck her Flammen ausbreiteten. Quelle des Feuers soll ein Kühlcontainer gewesen sein.
Evakuierung bei Einbruch der Dunkelheit abgebrochen
Später konnten Techniker zwei Motoren wieder zum Laufen bringen. Das Schiff der Fährgesellschaft Stena Line konnte in der Folge aus eigener Kraft den Zielhafen ansteuern, sodass bei Einbruch der Dunkelheit auch die Evakuierung abgebrochen werden konnte.
Die Stimmung an Bord sei während der Rettungsaktion relativ ruhig gewesen, heißt es in diversen Medienberichten. Ausgebrochen war das Feuer am Montagnachmittag. Das 186 Meter lange Schiff befand sich zu dem Zeitpunkt auf Höhe der kleinen Insel Gotska Sandön.
Die MS Stena Scandica ist eine RoPax-Fähre, die im Juli 2005 fertiggestellt wurde. Nach diversen Umbenennungen erhielt sie Ende 2020 ihren aktuellen Namen. Vor ihrem Einsatz in der Ostsee (ab Anfang 2021) war die Fähre vor allem in der Irischen See unterwegs.
Die Kapazität des Schiffes liegt bei 970 Passagieren. Vor der Übernahme durch Stena Line (seit 2010) war die Fähre für Norse Merchant Ferries (2005), Norfolkline (2005 bis 2010) und DFDS Seaways (2010 bis 2010) im Einsatz.