Gleichstellungsindex 2022: Nordeuropäische Länder erneut mit starken Ergebnissen

Auch für 2022 wurde vom European Institute for Gender Equality (EIGE) ein EU-weiter Gleichstellungsindex veröffentlicht. Gleich vorweg: Der Durchschnitt der EU-Länder liegt bei diesem Index bei 68,6 von 100 möglichen Punkten (übrigens ziemlich genau der Wert von Deutschland).

Die Spitzenposition hat dieses Jahr mit einigem Abstand Schweden inne. Der Wert dort: 83,9. Danach folgen Dänemark (77,8 Punkte), die Niederlande (77,3 Punkte) und Finnland mit 75,4 Punkten. Frankreich komplettiert die Top 5.

Der Index ist ein Instrument zur Messung von Fort- und Rückschritten bei der Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der EU. Er hat das Ziel, verbesserungsbedürftige Bereiche sichtbar zu machen und politische Entscheidungsträger bei geschlechtsspezifischen Weichenstellungen zu unterstützen.

Daher warnte EIGE-Direktorin Carlien Scheele bei der Präsentation der neuen Zahlen mit Nachdruck, dass viele Werte so stark gesunken seien wie seit 2010 nicht mehr. Ein tendenzieller Rückschritt, den das Institut zu guten Teilen den Auswirkungen der Corona-Pandemie zuschreibt.

„Das muss dringend untersucht werden“, sagte Scheele, „denn unsere Ergebnisse zeigen, dass bestimmte Personengruppen in Krisenzeiten besonders gefährdet sind.“ Zu diesen spezifischen Gruppen gehören laut dem Bericht Frauen mit Beeinträchtigungen, ältere Frauen und Migrantinnen.

Aber es gehören auch junge Frauen dazu, die Schwierigkeiten haben, einen Arbeitsplatz zu finden. Der Index wird seit 2013 erstellt und bildet 27 Länder ab. Aspekte wie Arbeit, Geld, Bildung und Gesundheit fließen maßgeblich mit ein. Hier der Link zur Index-Übersicht.

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