Wohnkosten als Inflationstreiber
Schweden: Inflationsrate im Juli bei 2,6 Prozent
Die Inflationsrate im Juli betrug laut der neuesten Statistik des schwedischen Statistischen Amtes (VPI) 2,6 Prozent und war damit genauso hoch wie im Juni.
Die Inflationsrate für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lag bei 1,1 Prozent und damit immer noch unter der allgemeinen Inflationsrate. Seit Anfang des Jahres ist der Preisanstieg bei Lebensmitteln dank der Verlangsamung des Kostenanstiegs bei Einkäufen und Gemeinkosten geringer geworden.
Die monatliche Veränderung von Juni auf Juli betrug laut VPI 0,1 Prozent. Die Inflationsrate laut CPIF (Verbraucherpreisindex mit festem Zinssatz) lag im Juli bei 1,7 Prozent, was einen Anstieg gegenüber Juni bedeutet, als sie 1,3 Prozent betrug.
Wohnkosten als Inflationstreiber
„Die Wohnkosten tragen weiterhin am stärksten zur VPI-Inflationsrate bei, die im Juli bei 2,6 Prozent lag“, sagt Mikael Nordin, Preisstatistiker beim schwedischen Statistischen Amt.
Wie in den Vormonaten wurde die Inflationsrate im Juli hauptsächlich durch höhere Wohnkosten beeinflusst. Vor allem gestiegene Zinskosten und höhere Mieten für Mietwohnungen trugen zur Inflationsrate bei. Die steigenden Wohnkosten wurden jedoch durch niedrigere Strompreise im Vergleich zum Juli 2023 gedämpft.
Die monatliche Veränderung im Juli wurde desweiteren durch Preiserhöhungen im Verkehrswesen, bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken sowie bei Dienstleistungen in den Bereichen Freizeit und Kultur beeinflusst. Darüber hinaus gab es auch bei einigen reisebezogenen Dienstleistungen wie Pauschalreisen und internationalen Flugreisen Preiserhöhungen. Auch die Preise für Restaurants und Unterkünfte stiegen im Juli.
Die Preissteigerungen wurden hauptsächlich durch niedrigere Strompreise ausgeglichen. Die Preise für Möbel und Bekleidung gingen im Juli stärker als üblich zurück. Preissenkungen waren auch bei Post und Telekommunikation zu verzeichnen, und die jährliche Aufstockung des Zahnarztzuschusses trug im Juli zu niedrigeren Preisen für Zahnarzthonorare bei, heißt es von Seiten des Statistischen Amtes.
Neben dem Rückgang der Strompreise wurden die Preissteigerungen durch Preissenkungen bei Kraftstoffen, Telekommunikationsgeräten sowie Freizeit- und Kulturwaren und -dienstleistungen ausgeglichen.
„Wir befinden uns immer noch auf einem hohen Preisniveau, und die Kaufkraft der Haushalte bleibt schwach“, kommentiert Karin Brynell, Geschäftsführerin des schwedischen Lebensmittelverbands, die aktuelle Inflationsrate.