Studie des Karolinska-Instituts
Essgestörte Frauen neigen eher zur Kriminalität
Magersüchtige Frauen haben eine gesteigerte Tendenz zur Kriminalität. Zumindest besagt das die erste Studie des renomierten Karolinska-Instituts aus der Provinz Stockholm.
Die Studie bringt Essstörungen mit möglichen negativen sozialen Verhaltensweisen in Verbindung. Die Forscher beobachteten tausende junge Mädchen und Frauen, die zwischen 1979-1998 in Schweden geboren wurden. Frauen mit klinisch diagnostizierten Bulimie und Anorexie wurden von ihrem 15. bis zum 20. Geburtstag wissenschaftlich begleitet.
Dabei kam heraus, dass im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt (5 prozentige Neigung), Frauen mit Bulimie eine 18 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für kriminelle Handlungen aufwiesen (Diebstahl und andere Vergehen). Junge Frauen mit Anorexie lagen bei 7 prozentiger Wahrscheinlichkeit für asoziales Verhalten.
Die Froscher wiesen darauf hin, dass für die Erklärung der Zusammenhänge zwischen metabolischen Erkrankungen und sozial unerwünschtem Verhalten weitere Untersuchungen notwendig wären. Es sei unklar, warum der emotionale Zustand von Individuen mit Esstörungen dazu führe, dass sie eher Straftaten begingen.
ap