„Einzigartige Entdeckung“
Schweden: Mensch mit Hund bestattet – vor etwa 8.400 Jahren
Bei Ausgrabungen in Südschweden haben Archäologen eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Beim Öffnen einer steinzeitlichen Grabstätte kamen nämlich neben den Knochen der bestatteten Person auch die eines Hundes zum Vorschein. SVT berichtet.
„Das Skelett des Hundes ist gut erhalten“, teilte einer der an der Ausgrabung in der Nähe der Stadt Solvesborg beteiligten Experten mit und bezeichnete den Fund zugleich als „einzigartig“.
Einzigartig deshalb, weil sich durch die Grabstätte andeutet, wie eng die Verbindung zwischen Mensch und Hund womöglich bereits in der Steinzeit gewesen sein könnte.
Schließlich kamen, so die Fachwelt, lediglich solche Dinge mit ins Grab, von denen bekannt war, dass sie für den Verstorbenen entweder materiellen oder sentimentalen Wert hatten.
Projektleiter Carl Persson dazu: „Durch einen solchen Fund fühlt man sich den Menschen irgendwie näher, die hier weit vor Christi Geburt gelebt haben.“
Der mit der verstorbenen Person begrabene Hund sei ein starkes Indiz dafür, wie ähnlich sich die Menschen bei Gefühlslagen wie Trauer oder Verlust über die Jahrtausende hinweg geblieben sind.
Laut Persson dürfte die Grabstätte deshalb so gut erhalten geblieben sein, weil es wahrscheinlich zu einem „plötzlichen Anstieg des Meeresspiegels“ kam.
Der dabei mitgeführte Schlamm habe sich wie ein Konservierungsstoff um die Skelette gelegt.
Die Hundeknochen wurden bis dato noch nicht aus dem Boden geborgen. Geplant ist jedoch, sie alsbald zu Forschungszwecken in das Museum von Blekinge zu überführen.
Der Fundort ist Teil eines großen Geländes, in dem derzeit intensiv nach steinzeitlichen Fundstücken gegraben wird.
Es wird vermutet, dass dort einst Jäger wohnten, zu deren Kultur und Lebensweise sich die Archäologen neue Erkenntnisse versprechen.
sh