„Gesunden Menschenverstand mit in den Wald nehmen“
Schweden: Meteorologen warnen wegen anhaltender Dürre vor extremer Waldbrandgefahr
Die anhaltende Trockenheit und eine bevorstehende Hitzewelle haben das schwedische Meteorologie-Institut SMHI dazu veranlasst, für weite Teile des skandinavischen Landes eine Warnung wegen „extremer Waldbrandgefahr“ zu veröffentlichen – zumindest für die nächsten Tage.
In den letzten Wochen sind landesweit bereits mehrere Waldbrände entstanden, vor allem in Härnösand, Falun und Alsterbro. Glücklicherweise war bislang aber alles beherrschbar, weshalb sich eine Situation wie in den großen Brandjahren 2014 und 2018 noch nicht abzeichnet.
Vor Beginn nächster Woche sind in Schweden keine messbaren Niederschläge in Aussicht, sodass man aus meteorologischer Sicht zunächst mit Spannung auf das kommende Wochenende schaut. Die Böden sind „flächendeckend staubtrocken“, schreibt SVT in einem Artikel zum Thema.
Ist nächste Woche Regen im Anmarsch? Könnte sein…
Immerhin: „Das Hochdruckgebiet, das uns dieses trockene Wetter beschert, schwächt sich etwas ab, sodass mehr Schauerwetter eintreten kann. Aber im Allgemeinen ist es immer noch viel zu trocken“, wird ein Meteorologe zitiert.
Zudem sehen Experten deutliche Fortschritte Schwedens bei der Bekämpfung von Waldbränden. „Wir sind hier deutlich besser aufgestellt als noch vor fünf Jahren“, schätzt eine Ausbilderin für Katastrophenschutzpersonal.
Dennoch bleiben die Bedenken für den Sommer groß, da sich menschliche Unvernunft nicht einfach abschalten lässt. „Man sollte im Moment einen großen Rucksack gesunden Menschenverstand mit in den Wald nehmen. Funkenentwicklung und -flug müssen unbedingt verhindert werden“, sagt sie.