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Mörder gab 70 Schüsse ab

Neue Details zur Schießerei an Schule in Örebro

Die schwedische Polizei hat neue Details zur Schießerei an der Risbergska Volkshochschule in Örebro veröffentlicht. Der mutmaßliche Täter gab insgesamt 70 Schüsse ab, bevor er sich 12 Minuten nach dem ersten Notruf selbst tötete, wie die Behörden am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mitteilten.

Schüsse Schule Örebro
An der Risbergska Volkshochschule in Örebro kam es Anfang Februar zu einer furchtbaren Bluttat. (Screenshot: YouTube)

Elf Tote, mehrere Verletzte – Polizei verhinderte möglicherweise weiteres Blutvergießen

Bei dem Angriff am 4. Februar starben insgesamt elf Menschen, darunter der Schütze selbst. Fünf weitere Personen befinden sich weiterhin im Krankenhaus.

Die Polizei rekonstruierte den Ablauf der Tat:

Sechs Minuten nach dem ersten Notruf traf eine Polizeistreife am Tatort ein. Der Täter feuerte auf die Einsatzkräfte, die jedoch nicht in der Lage waren, das Feuer gezielt zu erwidern, erklärte Polizeichefin Emelie Bodegrim, laut der schwedischen Nachrichtenwebsite SVT. Der Angreifer setzte zudem Rauchgranaten ein, um die Sicht zu erschweren.

Kurz darauf gab er zwei weitere Schüsse ab – einer davon war laut Polizei ein Streuschuss, der andere richtete sich gegen ihn selbst. Von dem ersten Notruf bis zur Selbsttötung vergingen genau zwölf Minuten.

Die Polizei geht davon aus, dass das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte möglicherweise weitere Morde verhinderte.

Tatmotiv bleibt ein Rätsel

Noch immer gibt es keine eindeutigen Hinweise auf das Motiv des Schützen. Laut Polizei war der Verdächtige ein ehemaliger Schüler der Schule, jedoch gibt es bislang keine Hinweise darauf, dass er gezielt bestimmte Personen ins Visier nahm. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Opfer zufällig ausgewählt wurden.

Besonders erschütternd: Die meisten Opfer hatten einen Migrationshintergrund. Von den zehn Todesopfern waren sieben Frauen und drei Männer. Das jüngste Opfer war 28 Jahre alt, das älteste 68.

Der Weg des Täters: Von der Ankunft bis zur Tat

Der mutmaßliche Täter traf bereits vor 8:00 Uhr morgens mit dem Bus an der Schule ein. Ein Überwachungsfoto zeigt ihn an diesem Tag mit dunkler Kleidung, einem Gitarrenkoffer auf dem Rücken, einer Tasche und einem Regenschirm.

Unklar bleibt, was der Verdächtige in den Stunden vor der Tat gemacht hat. Erst gegen 11:30 Uhr wurde er auf dem Schulgelände gesichtet. Um 12:33 Uhr ging der erste Notruf bei der Polizei ein.

Die Ermittlungen zur Schießerei dauern an, während Schweden nach der Tragödie um die Opfer trauert.

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