Internationale Zusammenarbeit bei Aufklärung
Prozessauftakt in Stockholm: Anklage wegen versuchter schwerer Erpressung und Brandstiftung
In Schweden müssen sich zwei Personen wegen versuchter schwerer Erpressung und schwerer Brandstiftung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft in Nacka bei Stockholm hat Anklage gegen einen 52-jährigen Mann und eine 61-jährige Frau erhoben. Der Mann soll versucht haben, einen Unternehmenschef und dessen engstes Umfeld massiv unter Druck zu setzen. Die Frau wird der Beihilfe beschuldigt.
Die mutmaßlichen Täter und deren Umfeld wurden durch systematisches Fotografieren und Filmen identifiziert. Zudem sicherten Ermittler belastendes Material auf dem Computer und Mobiltelefon des Hauptangeklagten. Insgesamt wurden bereits 13 Personen im Zusammenhang mit dem Fall strafrechtlich verfolgt.
„Die enge internationale Zusammenarbeit und sorgfältige Ermittlungen der Polizei haben dazu geführt, dass die mutmaßlich verantwortliche Person nun angeklagt werden kann“, sagte Staatsanwältin Sara Nilsson.
Neben ihr sind auch die Staatsanwältinnen Anna Stråth und Karolina Lindekrantz sowie Kriminalinspektorin Susanne Åkers von der nationalen Polizeieinheit an dem Verfahren beteiligt.
Beide Angeklagten bestreiten die Tat. Der Prozess beginnt am 28. April im Sicherheitssaal des Stockholmer Bezirksgerichts und soll im Juni abgeschlossen werden. (Aktenzeichen: B 109-25, Bezirksgericht Södertörn.)
Die Staatsanwaltschaft kündigte an, Medienanfragen erst zur Urteilsverkündung zu beantworten.