Lust auf „sexual distancing“?
Schwedische Corona-Kampagne wirbt für Sex mit Abstand
Mit dem Gebot der Stunde – soziale Distanz – tun sich viele Menschen ja auch Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie noch schwer. Nicht nur in Schweden.
Doch während die berühmten zwei Meter Abstand bei Begegnungen auf der Straße, im Supermarkt oder in Restaurants gerade noch möglich scheinen, ist beim Thema Sex natürlich alles vorbei. Hier braucht es einfach Vollkontakt, wahlweise von oben bis unten.
„Nein, braucht es nicht!“, ist das Credo einer schwedischen Kampagne der Sexualerziehungsorganisation RSFU in Zusammenarbeit mit der Region Stockholm, die in diesen Tagen angelaufen ist. Das Magazin „The Local“ berichtet.
Ziel der Initiatoren ist es, den fast unmöglichen Spagat zwischen Wollust und sozialer Distanz sozusagen befriedigend zu meistern.
Daher werden die Menschen dazu ermutigt, es in Corona-Zeiten beim Dating doch mal mit Safer Sex zu probieren – einschließlich Telefonsex und was sonst noch so funktioniert, wenn maximal Halbdistanz erwünscht ist.
„Jeder physische Kontakt, auch Sex, beinhaltet das Risiko einer Covid-19-Infektion“, heißt es auf der Website zur Kampagne. Gerade durch Dating und vorübergehende sexuelle Beziehungen steige das Risiko, sich und andere zu infizieren, enorm an.
Daher wird empfohlen, den körperlichen Akt einstweilen durch Online-Dating zu ersetzen. Entsprechende Apps gibt es ja schon länger. Und mal ganz ehrlich: Wo wäre die Menschheit im Moment eigentlich ohne das Internet?
Dazu ein Sprecher von RFSU: „Viele Menschen haben bereits erste Erfahrungen mit digitalen Sex-Angeboten. Nun gilt es, diese zeitlich zu verlängern und vor allem zu vertiefen.“ Wenn das mal nicht in die Hose geht.
sh