Psychische Erkrankungen bei Älteren auf dem Vormarsch
Schweden hebt die strengen Restriktionen für Ältere und andere Risikogruppen auf
Schweden hebt die strengeren Corona-bedingten Restriktionen für ältere Menschen (70+) und Risikogruppen, die seit dem 1. April gegolten haben, auf. Damit gelten für diese Gruppen ab heute die gleichen Einschränkungen wie für den Rest der Bevölkerung.
Das verkündeten Johan Carlsson vom schwedischen Gesundheitsamt und Sozialministerin Lena Hallengren heute morgen auf einer Pressekonferenz.
„Dies wird keine größere Belastung für die Gesundheitsversorgung bedeuten“, sagte Johan Carlsson. Er und die Lena Hallengren betonen, dass jetzt jeder die gleiche Verantwortung hat, sich selbst und andere zu schützen.
„Es wird entscheidend sein, dass jeder von uns den Empfehlungen der Regierung folgt“, sagte Hallengren, die damit unterstrich, wie wichtig es sei, die allgemeinen Richtlinien einzuhalten.
Laut Johan Carlson haben psychische Erkrankungen in der Gruppe der Älteren zu- und die Ausbreitung von Infektionen abgenommen. Für diese Gruppe sei es nicht sinnvoll, die Verantwortung so lange zu tragen, sagte er.
Darüber hinaus sagte Carlson, dass die Belastung gleichmäßig auf die Bevölkerung verteilt werden müsse, da wir mit dem Virus noch lange leben müssten.
Das schwedische Gesundheitsamt hat am 1. April die allgemeinen Richtlinien zur Bekämpfung der Ausbreitung von Infektionen in Schweden eingeführt. Zu dieser Zeit wurde Menschen über 70 Jahren geraten, persönliche Kontakte zu anderen so weit wie möglich zu beschränken und zu meiden, Orte mit vielen Menschen zu besuchen.
Die Empfehlungen sind seitdem nie gelockert worden, obwohl viele bereits im Mai auf Erleichterung für ältere Menschen hofften. Die angespannte Situation im Gesundheitswesen führte dann dazu, dass sich das schwedische Gesundheitsamt entschied, die bislang gefahrene Linie beizubehalten.
Bislang sind Insgesamt 5.929 Menschen nach einer Infektion mit Covid-19 in Schweden gestorben, die meisten von ihnen waren ältere Menschen.
ap