Schweden am frühesten selbständig
Mach’s gut, Mutti: Wann ziehen die Europäer aus dem Elternhaus aus?
Heute ist der Internationale Tag der Familie. Zu diesem Anlass hat Eurostats die Statistiken darüber vorgelegt, in welchem Alter die jungen Europäer das warme Elternnest verlassen, aufgeschlüsselt nach Ländern. Die Top-5 der durchschnittlich jüngsten Nestflüchter werden von nordischen Ländern dominiert. Insgesamt liegt ein klares Süd-Nord-Gefälle vor.
2016 lebte in der EU einer von vier jungen Erwachsenen im Alter von 25 bis 34 Jahren noch zuhause bei den Eltern, rund 28,5 Prozent. Im EU-Vergleich zeigt sich, dass es zwischen Nord- und Südeuropa deutliche Unterschiede gibt. Diese Quote lag im Norden klar unter 10 Prozent – Dänemark 3,8%, Finnland 4,3% und Schweden 6,0%. Wohingegen sie in Kroatien bei 58,7% lag, Slowakei 55,5%, Griechenland 55,0 %, Malta 51,5 und Italien 48,9%.
Im EU-Durchschnitt verlassen die jungen Leute ihr Elternhaus im Alter von 26 Jahren. In den nordischen Ländern und in Luxemburg verlassen die Kinder ihr Zuhause in ihren frühen 20ern.
Die Jüngsten von ihnen kommen aus Schweden (21 Jahre), Dänemark (21,1 Jahre), Luxemburg (21,4 Jahre), Finnland (21,9 Jahre) und Estland (23,1 Jahre). In Deutschland zieht man durchschnittlich im Alter von 23,7 Jahren aus, in Österreich mit 25,2.
Betrachtet man die Skala von der anderen Seite, zeigt sich, dass die Malteser und Kroaten am längsten bei den Eltern wohnen. In Malta zieht man durchschnittlich mit 32,2 Jahren von Zuhause aus, in Kroatien mit 31,9 Jahren. Gefolgt von jungen Erwachsenen in der Slowakei (30,8 Jahre), Italien (30,1 Jahre), Griechenland (29,4 Jahre) und Spanien (29,3 Jahre).
Frauen ziehen übrigens zum Teil deutlich früher von Zuhause aus als Männer, je nach Land, bis zu 4,5 Jahren früher.
ap