Militärausgaben des Landes werden in den kommenden 5 Jahren um 40% erhöht
Wegen Spannungen mit Russland rüstet Schweden kräftig auf
Die schwedische Regierung hat angekündigt, die Militärausgaben des Landes in den kommenden fünf Jahren um satte 40 Prozent zu erhöhen – und die Zahl der Wehrpflichtigen zu verdoppeln.
Begründet wird der Schritt laut einem Bericht des „Guardian“ mit gewachsenen politischen Spannungen, die im Verhältnis zu Russland bestehen. Schweden ist nicht Mitglied der NATO, unterhält zu dem westlichen Militärbündnis aber traditionell gute Beziehungen.
„Wir befinden uns in einer Situation, in der Russland bereit zu sein scheint, seine politischen Ziele mit militärischen Mitteln zu erreichen“, teilte Schwedens Verteidigungsminister Peter Hultqvist diese Woche in einer Stellungnahme mit. Man habe es, so der Minister, mit einer „neuen geopolitischen Sicherheitslage zu tun.“
Zuletzt hatten verstärkte russische Militäraktivitäten in der Ostseeregion Schweden bereits zum Kauf US-amerikanischer Raketensysteme veranlasst.
Zudem kritisierte Schweden Moskau im vergangenen Monat scharf, nachdem zwei russische Kriegsschiffe unerlaubt in Hoheitsgewässer des skandinavischen Landes eingedrungen waren. Die Liste der Zwischenfälle und Verdächtigungen ließe sich fortsetzen.
Investieren wird Schweden bis 2025 in diverse Verteidigungsstrukturen. Es wird personell aufgestockt, Artillerie und Luftwaffe werden modernisiert, die Marine erhält ein neues U-Boot, und auch die Wehrpflicht wird ausgeweitet. Das volle Programm.
Lesen Sie auch: Russische Kriegsschiffe in schwedische Hoheitsgewässer eingedrungen
sh