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Monmouthshire-und-Brecon-Kanal in Wales

Dürreperiode: Historischer Wasserkanal kurz vor Austrocknen

Der Monmouthshire-und-Brecon-Kanal in Wales steuert auf ein akutes Wasserproblem zu. Ohne baldigen Regen, so die Betreiber, droht dem 225 Jahre alten Wasserweg in wenigen Tagen das Austrocknen.

Kanal Wales
Kein guter Zeitpunkt zum Austrocknen: Der Monmouthshire-und-Brecon-Kanal feiert dieses Jahr sein 225-jähriges Bestehen. (Foto: Beacon Park Boats)

Ein Grund für die Misere: Neue Regelungen schränken die Wasserentnahme aus dem ökologisch sensiblen River Usk ein – bisherige die Hauptquelle für den Kanal. Der Kanal zieht sich über gut 56 Kilometer durch den Nationalpark Bannau Brycheiniog und das Weltkulturerbe Blaenavon.

Jährlich kommen rund 3 Millionen Menschen zum Bootfahren, Radeln oder Spazieren. „Alles, was der Kanal möglich macht, steht auf dem Spiel – wir könnten das Kronjuwel von Südwales verlieren“, sagt Tracey Leake-Jones vom Verein „Bridge 46 to Five Locks“.

Die Gruppe aus Freiwilligen organisiert Veranstaltungen, hat Bänke und Pflanzkästen entlang des Kanals finanziert. Dass der Kanal wegen Wassermangels schließen müsste, nennt sie „völlig verheerend“. Sie fordert die walisische Regierung auf, endlich alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen.

Wenn der Wetterbericht recht behält, wird es eng in den nächsten Tagen

In einem Schreiben an lokale Betriebe informierte Glandŵr Cymru, der Betreiber des Kanals, bereits im Februar über die kritische Lage. Rund 80 bis 90 Prozent des Wassers kamen bislang aus dem River Usk und seinen Zuflüssen. Doch seit neue Umweltauflagen greifen, ist die Entnahme stark limitiert.

Ein Einspruch gegen die neuen Bedingungen wurde im vergangenen Jahr abgelehnt. Der River Usk ist als besonderes Schutzgebiet ausgewiesen – unter anderem wegen des vom Aussterben bedrohten Atlantischen Lachses.

„2022 – im letzten trockenen Jahr – floss etwa ein Drittel des gesamten Usk-Wassers in den Kanal“, sagt Gail Davies-Walsh von Afonydd Cymru, einem Dachverband für Flussinitiativen in Wales. Die neuen Obergrenzen sollen sicherstellen, dass Tier- und Pflanzenwelt auch bei Trockenperioden überleben können.

Die aktuelle Wetterlage mache das Problem jedoch dringend. „Was wir noch an Wasser entnehmen dürfen, reicht hinten und vorne nicht“, so Evans zur BBC. „Es ist ernst. Wenn der Wetterbericht recht behält, wird es eng in den nächsten Tagen.“

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