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Luftbildarchäologie

Hitzewelle in Wales fördert Dutzende altertümlicher Ruinen zutage

Die Hitzewelle in Wales mag den Landwirten zu schaffen machen, jedoch Archäologen können sich darüber freuen. Wie die Königliche Kommission zur Denkmalpflege von Wales (RCAHMW) seit gestern berichtet, verschafft die Trockenheit beste Arbeitsbedingungen für die Luftbildarchäologie. Bisher unsichtbare Strukturen antiker Siedlungen und Befestigungsanlagen werden plötzlich sichtbar.

Prähistorische Farm Wales
Kürzlich entdeckte Bewuchsmerkmale eines prähistorischen oder römischen Bauernhofes. In der Nähe von Langstone, Newport, Südwales. (Foto RCAHMW)

„Dank der langanhaltenden Trockenheit in Wales, treten viele lang verschollene archäologische Fundstätten zu tage. Bewuchsmerkmale und Wachstumsmuster in Getreide- und Grasfeldern machen historische Siedlungen sichtbar.“, heißt es auf der Website des RCAHMW.

Der Luftbildarchäologe der Königlichen Kommission, Dr. Toby Driver, ist ständig im Einsatz, um in Mittel- und Südwales bekannte Fundorte zu dokumentieren, dabei entdeckt er auch bislang unbekannte Monumente. So der Bericht.

Ein Rennen gegen die Zeit

Römische Villa Wales
Umfangreiche Bewuchsmerkmale eines römischen Gehöfts oder einer Villa, Südwales. (Foto RCAHMW)

Die Forscher müssen sich mit der Dokumentation beeilen. Das Ende der Trockenheit ist abzusehen, die sichtbar gewordene Geschichte Wales‘ wird bald wieder unsichtbar.

Bei RCAHMW heißt es: „Man erwartet, dass die Trockenheit noch für die nächsten zwei Wochen vorherrscht. In dieser Zeit wird Toby ständig im Einsatz sein, um von Nord nach Süd quer durch Wales zu fliegen, um für die Liste der Nationaldenkmäler von Wales Aufzeichnungen zu machen.“

Erdwall bei  Castell Llwyn Gwinau, Tregaron
Fast schon niedergepflügter Erdwall bei Castell Llwyn Gwinau, Tregaron. Jedoch durch die Trockenheit noch deutlich zu erkennen. (Foto RCAHMW)

Die Bedingungen für die Luftbildarchäologen sind so gut, wie seit Jahrezehnten nicht mehr. Die Dokumentationsarbeit weniger Wochen wird die Forscher noch für Monate, wenn nicht Jahre, beschäftigen. Denn nach der Bestandsaufnahme beginnen die Vermessungs- und Kartierungsarbeiten, sowie die Untersuchung der wirklichen Bedeutung der Fundstätten.

ap

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