„Großartig, dass wir helfen konnten“
Wales: Sechsbeiniger Hund „Ariel“ erfolgreich operiert – dank internationaler Spendengelder
Der damals nur elf Wochen alte Spaniel „Ariel“ geriet im September 2023 international in die Schlagzeilen, nachdem er auf einem Supermarktparkplatz im walisischen Pembrokeshire ausgesetzt worden war.
Grund dafür dürfte eine anatomische Anomalie gewesen sein.
Ariel ist nämlich mit sechs Beinen zur Welt gekommen, was nichts anderes als eine hoch komplexe und kostspielige Operation nach sich ziehen musste. Für die ehemaligen Besitzer wohl eine Nummer zu viel/zu groß, man weiß es nicht.
Zum Glück fanden sich nach Bekanntwerden der Geschichte weltweit genug Spender, um Ariel die lebensverändernde Operation zu ermöglichen. Rund 15.000 Pfund kamen zusammen, sodass sich ein Tierchirurg namens Aaron Lutchman der Sache annehmen konnte. Geld für die Pflege brauchte es natürlich auch.
Und tatsächlich, dem Mediziner gelang es, alle vier funktionstüchtigen Gliedmaßen zu retten und die „überschüssigen“ zu entfernen. „Es geht ihr wirklich gut, sie erholt sich. Wir hoffen, dass sie ein fabelhaftes Leben führen wird“, sagte Lutchman nach der OP zur BBC.
Der Tierarzt stellte zusätzlich zu den Hinterbeinen auch eine zweite Vulva fest
Und weiter: „Sie hat ihren eigenen kleinen Charakter. Und obwohl sie einen schwierigen Start ins Leben hatte, hat sie es wirklich gut geschafft, das alles zu überstehen. Es ist einfach nur großartig, dass wir ihr helfen konnten.“ Aber so was von!
Mikey Lawlor ist der Gründer und Leiter von Greenacres Rescue in der Nähe von Haverfordwest, wo Ariel aufgenommen wurde, nachdem sie allein, abgemagert und in Not aufgefunden worden war.
„Der Tierarzt, der Ariel zunächst untersuchte, stellte zusätzlich zu ihren beiden Extra-Hinterbeinen auch eine zweite Vulva fest“, schildert er die schwierige Ausgangslage. Daneben wurde festgestellt, dass Ariel nur eine Niere hat. Komplizierter ging es kaum.
“Ich kann mich nicht genug bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, ihr zu helfen“
Ariel wurde am vergangenen Donnerstag im Langford Vets Small Animal Referral Hospital in Somerset operiert. Es waren zwei Eingriffe, die etwa zwei Stunden dauerten. „Beide verliefen gut“, teilte Lawlor mit. „Am nächsten Tag war sie schon wieder auf den Beinen, lief herum, fraß und trank.“
Nun ist vor allem wichtig, dass sie keine Infektionen bekommt. Wenn alles passt, kann Ariel schon in den nächsten Tagen wieder zurück zu ihrer Pflegefamilie. „Nach Wochen der Physiotherapie und der Genesung werden wir dann sehen, ob wir ein richtiges Zuhause für sie finden“, fügte Lawlor hinzu.
„Die bisherigen Reaktionen auf Ariels Geschichte, darunter Anrufe und E-Mails aus New York bis Australien, waren unglaublich. Ich kann mich nicht genug bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, ihr zu helfen“, sagt der Tierschützer. Es gibt auch die guten Geschichten, zum Glück.